Einen moment lang sah die blondine ihr gegenüber nur an und schwieg. Diese Tonlage war wie eine Verwarnung. Als wäre Sky ein kleines Kind. Mahalia hatte recht, aber sie wollte sich doch beweisen. Als ihre Ärztin dann die Rückenschmerzen und ihre Blase ansprach, straffte Sky kurz die Schultern. Ja Rückenschmerzen... an diese hatte sie sich schon so sehr gewöhnt das sie diese nurnoch selten wahrnahm. „Ich möchte nicht meinen Wert zeigen... ich möchte helfen. Ihr seid nicht nur eine Hand voll Menschen, ihr seid so viele Menschen. Irgendwas wird es immer zu tun geben. Vielleicht auch nicht so anstrengende Dinge. Ich kann doch nicht den ganzen Tag sinnlos herum laufen. Das würde doch nur die Wehen fördern.“ seufzte die junge Frau und strich über ihren Bauch. „Habt ihr vielleicht Kinder? Ich könnte mit ihnen spielen.“ es war für die Blondine schon eine große Erleichterung, dass sie sich endlich auf dem Gelände bewegen durfte. Allerdings würde das auch dazu führen, dass sie vorwurfsvolle Blicke auf sich ziehen würde. „Am liebsten würde ich nach draußen gehen. Auf die Suche nach meinem Mann. Er muss irgendwo da draußen sein. Ich kann dieses Baby nicht ohne ihn bekommen. Und wenn die übungswehen schlimmer werden.. dann kommt es doch bald... oder?“ Ihr Puls stieg an, der Gedanke durch das alles ohne Mitch durch zu müssen machte sie schon jetzt fertig. Nervös zupfte Sky an ihrem Pullover herum und sah Mahalia fragend an. Doch um sich selbst zu beruhigen beantwortete sie die letzte Frage „ja ich hab hunger.. einen Bärenhunger um ehrlich zu sein“ die Blondine lächelte Halbherzig. Essen war in dieser Zeit ein heiliges Gut und es gefiel ihr nicht, dass sie momentan eigentlich sogar mehr davon brauchte.
Fall jemand lust hat, meine chars stehen auch zur Verfügung. Nathan steht am wagen und wartet bis alle kommen die mit raus fahren und Emily schreib ich gleich und Sky lebt noch in Gefangenschaft der Isolation
Er hatte die Nacht nur wenig geschlafen. Zu beruhigend war es gewesen, dem Regen zuzusehen wie er die Erde bewässerte. Außerdem beschäftigte ihn noch immer das Gespräch mit dem Mann in der Zelle. Emily hatte diesen glücklicherweise noch nicht erblickt. Als es sich draußen ein wenig erhellte beschloss er endgültig aufzustehen und schlenderte mit seinen Klamotten und allem was er benötigte zu den Duschen. Etwas ausgiebiger als sonst duschte er sich, zog sich an und rieb mit einem Handtuch sein Haar trocken. Anschließend ging er zur morgendlichen Besprechung. Es wurden freiwillige Gesucht die auf die Suche nach Vorräten und Babysachen gehen sollten. Sofort meldete er sich. Das wäre zwar erst sein zweiter Ausflug nach draußen, doch er brauchte das. Außerdem schienen die meisten hier nicht wirklich aufgeschlossen der schwangeren gegenüber zu sein. Ihm hingegen tat die junge Frau einfach nur leid. Er würde schon etwas schönes für das Baby finden. Mit Sicherheit würde keiner dort draußen sich um Babysachen prügeln. Dementsprechend waren dies wahrscheinlich auch die einzigen Hinterlassenschaften in den Häusern und somit einfach aufzutreiben. Das mit der Nahrung würde dann allerdings wieder etwas schwerer werden. Immerhin mussten sie ziemlich weit nach draußen dafür. Nach der Besprechung nahm er sich einen Apfel und ging schonmal zum Wagen. Solange Kirian diesmal nicht mitfahren würde, wäre ihm egal wer mit käme. Im besten Fall würde Nea sich ebenso melden. Sie hatte ein großes Herz und auch wenn er sie nicht gut kannte, würde er vermuten das auch sie der schwangeren helfen wollte.
Die Blondine erwachte erst recht spät, nicht von der Sonne, da diese von Wolken verdeckt wurde, sondern wie immer von einem Tritt in ihrem Bauch. Es war unglaublich wie ausgeruht sie sich fühlte. Schon lange hatte Sky nicht mehr so gut geschlafen. Die junge Frau hatte sich endlich mal wieder halbwegs sicher gefühlt und konnte deshalb für kurze Zeit vergessen, dass ihr Ehemann noch dort draußen war. Nur zu gern wäre Sky einfach aufgestanden und nach draußen gegangen, doch Mahalia hatte sie zur Quarantäne verdonnert. Also blieb die Blondine einfach liegen. Irgendwer würde schon herkommen und sie entweder aus der Quarantäne entlassen oder ihr etwas zu essen bringen. Bestenfalls wäre es der Anführer, den sie am Vortag nur kurz gesehen hatte. Doch auch Mahalia würde der jungen Frau genügen. Immerhin hatte sie bis gestern lange Zeit kaum soziale Kontakte gepflegt. Ihr Mann war schon seit längerer Zeit der einzige Mensch dem sie begegnet war. In Sky kam das Gefühl auf sich Bewegen zu müssen. Tatenlos rum zu liegen war einfach nicht ihr Ding. Seufzend setzte sich die Blondine auf, schlug die Bettdecke weg und hängte die Beine Richtung Boden. Eine schlechte idee wie sich herausstellte. Das ganze war zu schnell gegangen und sofort wurde der schwangeren schwindelig und übel. Glücklicherweise hatte sie noch ein Gefäß vom Vortag und übergab sich hinein. Wie so oft war es nur Galle, denn ihr magen beinhaltete nichts. Seufzend wischte Sky sich den Mund mit einem Tuch ab und stand nun etwas langsamer auf und ging zu einem Fenster. Neugierig blickte sie hinaus, bekam allerdings keine menschliche Gestalt zu sehen.
Die junge schwangere nickte verständnisvoll. „An eurer stelle wäre ich wahrscheinlich genauso vorsichtig. Doch von meiner Seite aus kann ich euch beruhigen. Bis auf ein paar kleinere kratzer von Ästen die an mir lang geschabt sind, habe ich nur die Probleme mit den Krämpfen. Aber ich mache was ihr mir sagt“ Sky lächelte freundlich. Sie war unglaublich froh das man ihr half und sie nicht weg schickte. Also hatte sie zu gehorchen. Schwach stand die Blondine auf, klammerte sich an die Wasserflasche welche man ihr gegeben hatte und hob ihre Rucksäcke vom Boden auf. Mahalia wies ihr den weg zum Ausgang und Sky folgte ihr durch die langen leeren Flure. Es war schon fast gruselig wie es hier aussah, doch was hatte sie von einem Gefängnis auch anderes erwartet.. . Der Raum in den man die schwangere führte, wirkte dann aber nicht mehr ganz so gruselig. Sichtlich entspannter trat Sky ein und sah dann zu Mahalia. Eine wichtige Frage musste noch geklärt werden bevor die Blondine sich hier einleben konnte. Denn sie wollte zu diesem Zeitpunkt auf gar keinen Fall allein sein. „ ich... ähm... wenn...“ kurz sortierte die junge Frau sich innerlich um einen vernünftigen Satz herauszubringen. „ Wenn das Baby kommen sollte, wie kann ich dich finden? Ich wäre ungern allein falls es passiert“ es war ihr sichtlich unangenehm das zu fragen. Doch sie war noch so jung und hatte keine Ahnung vom Kinder bekommen. Durfte Sky den Quarantänebereich in einem solchen Fall überhaupt verlassen? Würde man ihr das übel nehmen? Den Blicken der anderen am Lagerfeuer nach war es momentan nicht gern gesehen, dass es bald nachwuchs gab.
Die Werte die Noah von ihr maß waren sicherlich verfälscht durch die Anstrengung, doch sie hörten sich in ihren Ohren nicht allzu dramatisch an. Also nahm sie das ganze einfach hin. Als Mahalia ihr eine Flasche Wasser gab bedankte sich die Blondine. Sofort nahm sie einen großen Schluck. Es tat unglaublich gut wie das Wasser ihre Speiseröhre hinab lief. Sofort ging es Sky ein wenig besser. „Eine weile...“ sie ließ diese Worte auf sich wirken. „Ungefähr seitdem mein Mann und ich getrennt wurden. Es wäre zu gefährlich gewesen allein dort draußen irgendwo zu verweilen. Ihr seid die ersten Menschen die ich getroffen habe.“ gab sie zu. Doch das sollte die anderen wahrscheinlich nicht überraschen. Immerhin schienen sie hier schon länger ansässig zu sein. Die Gruppe bestand zwar aus sehr vielen Mitgliedern, doch die Blondine konnte nicht einordnen wie viele davon neu waren und wie viele schon vorher zusammengehört hatten. „Wie lange bleibe ich in Quarantäne?“ fragte die junge Frau. Sie wusste schließlich nicht wie diese Quarantäne aussah und ob sie auch dort ein bisschen Vitamin D tanken konnte.
Sie versuchte wirklich krampfhaft ihr innerstes bei sich zu behalten, doch kaum hatte sie von Mahalia etwas in die Hand gedrückt bekommen übergab sich die Blondine. Es war nicht wirklich viel, eher nur galliger Saft, aber sie hatte ja auch nicht mehr als einen Apfel zu sich genommen. Dennoch versuchte ihr Magen es weiter und zwang sie immer wieder zu würgen. Ihre Galle krampfte und bereitete ihr schmerzen, die Anstrengung machte sie kraftlos. Als Sky sich nicht mehr über den Eimer beugte und sich ein wenig aufrichtete, kam ihr mittlerweile blasses Gesicht zum Vorschein. Entkräftet legte die junge Frau sich wieder hin und schloss die Augen. Die Übelkeit war noch immer da, der würgereiz jedoch nicht. Vorsichtig drehte sich die Blondine dennoch auf die linke Seite. So war es ein wenig besser. Sky konnte sich vorstellen, dass der dauerhafte schlafmangel und das ganze Laufen nicht gut für ihr Kind waren. Und jetzt wo sie etwas zur ruhe kommen konnte, musste sie wohl für die Unachtsamkeit bezahlen. Vor allem eine ausreichende Portion in einem richtigen Bett würde ihr jetzt gut tun. „Tut mir leid für die unannehmlichkeiten...“ meinte Sky leise. In solchen Momenten vermisste die junge Frau ihren Mann am meisten. In seinen Armen wirkte die Welt immer so unbeschwert und einfach. Das fehlte ihr sehr. Müdigkeit überkam die schwangere und sie begann zu frösteln was sich auch durch leichtes zittern äußerte. Doch Sky wollte nicht zur Last fallen und versuchte sich deshalb selbstständig nach ihrem Rucksack zu strecken, welcher auf dem Boden lag. Aus diesem Rucksack zog sie einen dicken Hoodie. Er gehörte Mitch und passte gerade so perfekt über ihren Bauch. Diesen zog sie sich über, schlüpfte mit einem arm jedoch noch nicht hindurch, damit Noah den Blutdruck noch messen konnte.
Sie Blickte zu Gage auf als dieser meinte sie könne schon reingehen. Er hatte wohl bemerkt wie kalt es der rothaarigen gewesen war. Sie nickte leicht und stand auf. Bevor sie ging wünschte sie erst dem Leader ein „Gute Nacht“ und dann an alle anderen gerichtet etwas lauter „Gute Nacht“ Emily hatte es überstanden, ganz allein. Dieser Gedanke brachte die junge Frau zum Lächeln und schon kehrte sie dem Lagerfeuer und den darum sitzenden Menschen den Rücken zu und ging ins Gebäude. Irgendwo auf dem Gang fand sie ein Essenstablett welches auf dem Boden lag. Emily wunderte sich natürlich, erstens wo es herkam und zweitens warum es da lag. Allerdings sah das ganze nicht wirklich so aus als würde es noch jemand brauchen. Und so nahm die rothaarige das Tablett und trug es in die Küche. Dort wusch sie es gründlich ab und verstaute es anschließend wieder in den Küchenschränken. Auf dem Gang zu ihrem Zimmer begegnete sie keiner Menschen Seele mehr. Erschöpft von ihrem starken Willen und der ganzen Gesellschaft setzte sie sich auf die Bettkannte und atmete tief durch. Was für ein Tag... und auch die nacht würde wahrscheinlich nicht besser werden. Doch zumindest hatte sie ihren Bruder gefunden. Dieser lag nämlich mit Kopfschmerzen im Bett und sah elend aus. Wahrscheinlich wieder einer seiner Migräne anfälle. Fürsorglich strich Emily ihm über die Stirn und begann zu lächeln. „Träum was schönes“ Nathaniel schlief zwar schon längst, aber sie hatte einfach das Bedürfnis ihm das zu sagen.
Die Blondine hatte damit gerechnet, dass sie ihr das Geschlecht des Babys nicht sicher sagen könnten. Dennoch wurde sie ein bisschen traurig und seufzte. „Ich hab es mir schon gedacht. Aber von den Ammenmärchen will ich lieber nichts hören, sonst freue ich mich vielleicht auf das falsche“ Sky strich sich über den Kugelrunden Bauch „dann warten wir lieber und hoffen einfach das du ein kleiner junge wirst“ Eigentlich hätte die junge Frau lieber eine Tochter, doch sie rechnete einem Sohn einfach größere Überlebenschancen an und das war derzeit das einzige was zählte. So einsam wie jetzt hatte sich die blonde noch nie gefühlt. Sie war hier zwar nicht allein, aber dennoch einsam solange Mitch noch irgendwo da draußen war. Vorerst ließ sie Noah jedoch erstmal seine Arbeit machen und kooperierte bei allem was er tun wollte oder sollte. Jedoch setzte sie sich dafür auf, denn im liegen bekam sie meistens Kreislaufprobleme und Übelkeit. Ihr Körper wurde ruhiger, entspannte sich. Sie war in Sicherheit. Zumindest vorerst. Doch mit der Entspannung kamen die unterdrückten Beschwerden wieder zum Vorschein. „Ich glaub ich muss mich übergeben“ warnte die blonde ihre beiden Helfer vor und sah sich schnell nach irgendetwas um, in das sie sich übergeben konnte. Es war ihr unangenehm genug das es wahrscheinlich passieren würde, da wollte sie nicht auch gleich noch den Boden beschmutzen. Hoffentlich dachten die beiden nicht sie hätte einen Infekt oder ähnliches, denn das mit der Übelkeit passierte ihr momentan häufiger. Ihr Kreislauf spielte bei der Sache einfach nicht mehr mit. Meistens passierte es wenn Sky sich nach dem liegen auf dem Rücken wieder aufsetzte.
Die junge Blondine durfte sich also bewegen und nur nicht schwer heben. Damit konnte sie leben. Es gab sicherlich genügend andere Aufgaben die Sky ausführen konnte. Nunja sofern sie von der Ärztin freigegeben werden würde. Auch der zuspruch der Ärztin das es nicht schlimm wäre eine Familie zu wollen beruhigte die junge Frau sehr. Natürlich würde es einige Vorurteile geben, man konnte es eben nicht jedem recht machen. Die körperliche Untersuchung begann und sie wurde abgehört. Wenn es nach ihr ginge, dann war die junge Frau kerngesund. Sie machte sich keine Sorgen darüber, dass etwas gefunden werden würde. Als Mahalia ihren Lehrling ansah wandte auch Sky ihren Blick lächelnd zu diesem und wartete auf eine Erklärung. Sie selbst konnte sich nämlich kaum vorstellen was noch alles folgen würde, bis sie etwas zu essen bekäme. Noah begann aufzuzählen was folgen würde und Sky nickte erstaunt. „Ich sehe schon hier bin ich in sehr guten händen“ sie musste lächeln. Hätte sie diese beiden bei sich gehabt wäre ihr Vater sicher nicht gestorben. „Womit wollt ihr denn anfangen?“ fragte sie und richtete ihr oberteil welches noch hochgezogen war vom abhören. Liebevoll legte die blondine eine Hand an ihren Bauch. Das Baby trat gerade und man konnte das kleine Füßchen spüren. „Ich schätze ihr könnt mir nicht sagen was es wird oder?“ sie wollte es unbedingt endlich wissen
Sie fröstelte so langsam und streckte ihre füße etwas näher zum feuer. Wenn ihre füße warm waren, dann wurde ihr auch meistens warm. Oder zumindest wärmer. „Zum glück. Ich hatte schon geglaubt, dass ich die einzige wäre die nicht mit allen klarkommt. Ich meine mit einigen hatte ich auch teilweise noch nicht viel zu tun... aber Kirian zum Beispiel... ich weiß nicht woran ich bei ihm bin. Er hilft mir beim trainieren, aber danach ist er wieder so anders. Ich verstehe ihn einfach nicht. Und das macht mir zu schaffen. Und dann gibts da aber Faye.. ich dachte wir würden niemals klarkommen und jetzt ist sie ich weiß nicht.. wie eine große schwester?“ sie folgte gages blick da sie das gefühl hatte, er würde ihr nicht zu 100% zuhören. Sein Blick hing an Gael. Emily musste Lächeln „läuft da was? Oder beobachtest du sie nur damit sie hier niemandem was antut?“ informationen waren immer gut. Die rothaarige würde versuchen sich an Gage zu orientieren wem sie trauen konnte und wem nicht. Faye lag hoch im kurs des anführers also würde sie ohne schlechtes gewissen weiter mit ihr trainieren.
10.05.2021 19:37
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