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#601

RE: Play

in »Zombieland« 22.05.2019 23:27
von Honey • 1.314 Beiträge


Eines war sich die 20 jährige Gewiss; sie würde es so lange hinauszögern, Aiden die Geschichte zu erzählen, wie es nur möglich war. Gage hatte derzeit genug um die Ohren und im Moment mussten sie ohnehin lernen, mit den neuen Mitgliedern zusammenzuarbeiten. Da konnte es keiner gebrauchen, wenn nun noch Streit innerhalb der Gruppe ausbrechen würde. Wobei es sicherlich nicht bei Worten bleiben würde, da war Nea sich sicher – falls es überhaupt zu einem Wortwechsel kam und die beiden sich nicht direkt in Stücke reißen würden. Mit einem leisen Seufzen schob die Collectorin ihre Gedanken schließlich bei Seite. Sie hatte genug darüber nachgedacht und außerdem verbesserten ihre Gedankengänge die Situation nicht im geringsten. Es war also vollkommen egal, ob sie sich weiter darüber den Kopf zerbrach, oder ob sie einfach versuchte, zur Ruhe zu kommen. Auf seine Frage hin, deutete sie ein Kopfnicken an. „Es geht schon..“, murmelte sie leise, wollte nicht weiter darüber reden. Eigentlich wollte sie überhaupt nicht reden. Ihretwegen könnten sie Tage, wenn nicht sogar Wochen so liegend in ihrer Zelle verbringen. So war sie fern von Kirian und sicher in Aidens Armen. Aber Nea wusste nur all zu gut, dass sowohl sie, als auch Aiden gebraucht wurden und Aufgaben zu erledigen hatten. Sie konnten also nicht ewig hier drinnen hocken und einfach nichts tun. Als der Dunkelhaarige ihr versicherte, dass sie sich ruhig ausruhen konnte, konnte sie zumindest ein kleines, aber ernst gemeintes Lächeln zu Stande bringen. Sie schloss ihre blauen Augen, doch Schlaf fand sie nicht. Lediglich ihre Augen waren müde durch die Tränen, die sie vergossen hatte. Ihre Atmung war wieder vollkommen ruhig, somit auch ihr Gemüt. Ihre Augen verloren die leichte Rötung und allmählich erlangte sie ihre normale Gesichtsfarbe zurück. Schon erstaunlich, was ein paar Minuten Ruhe ausmachen konnten. Nea ließ ihre Hand über die Brust des Hunters, über seine Schulter und schließlich in seinen Nacken wandern, wo sie sie wieder verharren ließ, während sie langsam ihre Augen wieder öffnete. Wahrscheinlich hatte sie sie lediglich 5 Minuten geschlossen gehabt, aber das genügte ihr bereits. Sie wollte immerhin auch nicht Aidens gesamte Zeit in Anspruch nehmen, zumal sie Willa ja auch noch die Stifte bringen musste, die sie während der Durchsuchung der Häuser gefunden hatte.

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#602

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in »Zombieland« 23.05.2019 01:39
von Seven • 511 Beiträge


Ihre leise Antwort war nicht sonderlich lang, aber man konnte trotzdem gut zwischen den Zeilen lesen. Sie wollte nicht darüber reden, am besten gar nicht. Und das respektierte er, zumal er nicht der Typ war, der den Alleinunterhalter spielte.oder überhaupt ununterbrochen Monologe führte. Das lag nicht mal im Ansatz in seinen Genen, Familie Elderyear gehörte zu den weniger gesprächigen Menschen, wobei Faye da eventuell doch noch ein bisschen mehr Frau war - aber auch sie konnte gut mal schweigen, leider nicht dann, wenn sie es zu tun hatte. Gut, vielleicht hatte er bei ihrer temperamentvollen Entwicklung eine große Mitschuld, aber das zugeben? Niemals. Unabhängig davon lag er nun schweigend neben der Collectorin und würde das wohl auch noch die nächsten Stunden tun, wenn ihr das half. Sollte jemand was von ihm wollen, dann würde man ihn schon finden oder irgendwen anders mit der Aufgabe konfrontieren. Gage wusste, dass es nicht viele Orte gab, an denen Aiden sich aufhielt, wenn er dann mal 'spurlos' verschwand. Allerdings dürfte er sich dann unter höchster Wahrscheinlichkeit auch wieder dumme Sprüche anhören, sobald er das nächste Mal mit seinem besten Freund alleine war - wenn er es nicht sogar wagte dämliche Andeutungen in der Anwesenheit von Nea zu machen. Das Lächeln der jungen Frau erwiderte er flüchtig, bevor sie die Augen schloss, aber seine Gedanken blieben an der Thematik hängen. Musste er sich Gedanken darüber machen, wenn praktisch eh jeder seine Vermutungen hegte? Es glaubte ihm eh keiner die Wahrheit - wie auch immer die aussah. Der Hunter schloss selbst die grünen Augen und atmete dabei langgezogen aus. Müdigkeit war es nicht, aber so konnte der Dunkelhaarige den Moment besser genießen. Die Bewegung ihrer Hand veranlasste, dass er die Lider wieder aufschlug und feststellte, dass sie ausgeruhter aussah, als zuvor. Ein Zeichen dafür, dass es ihr womöglich tatsächlich besser ging. Nach wie vor gedankenverloren - in solchen ruhigen Augenblicken war es nicht selten, dass er sprunghaft über dies und jenes nachdachte - hob er seine Hand wieder an und legte diese auf ihren Unterarm dessen Hand in seinem Nacken verweilte. Daraufhin wandte der Dunkelhaarige den Blick von ihren blauen Augen ab und beobachtete lieber seine Finger dabei, wie sie zarte Linien über ihren Arm zogen.

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#603

RE: Play

in »Zombieland« 23.05.2019 11:58
von Honey • 1.314 Beiträge


Da Morley 7 Jahre alt war, als der Pilzvirus begonnen hat die Menschheit im Sturm zu infizieren und quasi auszurotten, musste er sich nicht vorstellen, wie die Welt vor dem Virus gewesen war. Sein Leben war zuvor schon nicht sonderlich angenehm gewesen und eine gute Sache hatte der Virus sogar. Er war seinen Vater los geworden und das ohne irgendwann als Mörder dazustehen. Durch das ständige Alleinsein versank Morley beinahe in Sekundentakt in seinen Gedankengängen. Zumindest, sofern er sich in Sicherheit wusste. Wenn er draußen unterwegs war, geschah dies nie, denn das würde definitiv seinen Tod bedeuten. Eigentlich würde Morley viel lieber das Thema wechseln und etwas mehr über Rae erfahren, wo sie doch nun hierbleiben würde. Zwar war das alles nicht so geplant gewesen, immerhin hatte der Dunkelhaarige lediglich nach etwas Essbaren gesucht, aber er hätte die junge Frau auch nicht einfach so zurücklassen können. Wenn er, durch welchen Zufall auch immer, im Nachhinein auf ihre Leiche gestoßen wäre, hätte er sich nur die Schuld an ihrem Tod gegeben. Als Rae ihn schließlich fragte, wie alt er jetzt war, legte Morley die Stirn in Falten. Gedanklich zählte er die Jahre, war sich selbst nicht einmal wirklich sicher. „27“, antwortete er schließlich, sah wieder zu der zierlichen Gestalt hinüber. Bei ihren nächsten Worten schüttelte Morley den Kopf. „Ich habe niemanden mehr. Jedem, dem ich mal etwas bedeutet habe, hat der Tod ereilt. Und vielleicht hast du recht..“, sagte er schließlich und stimmte ihren Worten nun zum aller ersten Mal zu, ohne Wiederworte einzulegen, oder auch nur das Gesicht zu verziehen. „Ich bin inzwischen so kaputt, dass ich es nicht ertragen könnte, irgendeinen Menschen, den ich auch nur ansatzweise kenne, sterben zu sehen“

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#604

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in »Zombieland« 25.05.2019 07:53
von MetalDragon • 820 Beiträge



M I A K O D A L E W I S


"Pünktlich wie eh und je, du kennst mich", schmunzelte die Sioux auf Gages Worte hin und grinse, richtete dann ihren Blick wirklich ganz auf die junge Frau wegen der sie hier war. Wirklich eingehend musste sie sie nicht betrachten um zu sehen dass das etwas mehr als nur der übliche Check werden würde und so ging sie im Kopf bereits ihr Inventar durch. "In Ordnung, ich bin gleich wieder da, Moment." Und damit war sie bereits wieder verschwunden, auf dem Weg zu ihrer Zelle wo sie sich durch ihre Vorräte kramte und sich mit allem belud was sie für hilfreich befand. Verschiedenste Kräuter und Pflanzen in allen möglichen Zuständen, frische Tücher und noch einiges mehr, womit sie schließlich wieder zurück kehre zu ihrer neuen Patientin und alles unweit von ihr auf der Pritsche ablud, sich der jungen Frau dann zuwandte. Zunächst machte sie sich daran nach den typischen Anzeichen für eine Infizierung zu suchen, aber sie stellte nichts dergleichen fest weshalb sie sich kurz darauf zu Gage drehte und sanft nickte um ihm damit zu signalisieren, dass von der jungen Frau zumindest Seuchetechnisch keine Gefahr ausgehen würde. "Du kannst Brock holen gehen wenn du willst. Ich müsste fertig sein bis du wieder da bist", meinte sie zu dem Leader, dann wandte sie sich wieder zu der anderen Frau. "Ja, du kannst Koda sagen wenn du willst. Den Namen benutzen zwar eigentlich nur Freunde, aber das stört mich nicht weiter. Wie darf ich dich nennen?"; begann sie eine Unterhaltung mit ihr während sie nach der Hand griff die die junge Dame auf ihr Bein gedrückt hielt und sie anhob, um sich die Wunde ansehen zu können. Was sie sah gefiel ihr absolut nicht, das Fleisch war gerötet und schien geschwollen, die WUnde war verdreckt und sie meinte darunter schon etwas Eiter sehen zu können. Überreste einer provisorischen Naht erzählten davon dass man schonmal versucht hatte sich darum zu kümmern. "Okay, also um das muss ich mich definitiv kümmern. Wenn das so bleibt, hast du bald eine Blutvergiftung am Hals. Magst du bitte das Bein frei machen? Ich möchte gucken ob du schon eine hast. Ich habe leider kein Betäubungsmittel da, es wird also verdammt weh tun wenn ich mich da ran mache... aber ohne Behandlung, kann es gut sein dass diese Wunde dir dein Leben kostet", erklärte sie und richtete sich wieder auf, sah der jungen Frau ins Gesicht. Für einen Moment schien sie nachdenklich, studierte die hübschen, weichen Gesichtszüge vor sich. Dass nur das eine Auge ihr aktiv zu folgen schien, sie aktiv zu beobachten schien, fiel ihr recht schnell auf und so versuchte sie sich automatisch unauffällig eher um Blickbereich des Gesunden Auges aufzuhalten ohne es zu direkt zu tun.


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#605

RE: Play

in »Zombieland« 28.05.2019 14:43
von Honey • 1.314 Beiträge


Natürlich wollte Nea Aiden am liebsten die Wahrheit erzählen, aber da sie ihn nun schon lang genug kannte und eins und eins zusammenzählen konnte, wusste sie bereits, wie das Ganze dann enden würde. Sie hatte eben keine andere Wahl und das würde sich wahrscheinlich auch in den nächsten Tagen nicht ändern. Das war ihrer Meinung nach gerade das einzig Richtige, was sie tun konnte. Nea schloss noch einmal für wenige Sekunden die Augen, um ihren Gedanken klar zu machen, dass es keinen Sinn hatte, weiter über das Thema nachzudenken und die Vor- und Nachteile abzuwägen. Als die Collectorin ihre Hand in den Nacken des Dunkelhaarigen wandern ließ, öffnete sie ihre blauen Augen wieder und folgte seinen Blick. Auch wenn alles zuvor so ausweglos und schlecht gewesen war, zeigte der Hunter ihr erneut, dass er für sie da war und sie keine Angst zu haben brauchte. Es war wieder einmal einer dieser Momente, der die ganze beschissene Welt ein Stückchen besser machte und an denen Nea sich so sehr klammerte. Sie wusste noch immer nicht genau, wie sie das Ganze einordnen sollte. Aiden war für die junge Frau mehr als nur eine Art Bruder, wie es bei Faye und Gage der Fall war. Es war irgendwie etwas vollkommen anderes, doch konnte die Blondine nicht erklären, in welche Richtung das Ganze ging. Ein leises Seufzen kam über ihre Lippen und erneut schloss sie für einen kurzen Moment die Augen. Egal was sie tat, Aiden schwebte immer in irgendeiner Weise in ihrem Kopf. Man konnte schon fast sagen, dass er ein Stück weit über ihre Gedanken herrschte.

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#606

RE: Play

in »Zombieland« 02.06.2019 00:12
von Jo. • 482 Beiträge


D E S M O N D ⠀ H O N G
26 Jahre — männlich — Collector

Auf seine Antwort nickte er ein paar Mal. Er hatte sich zu Beginn selber sehr dagegen gesträubt und hatte sich zunächst dafür entschieden für einige Tage hinter der Gruppe her zu ziehen. Zwar waren auch Kinder Teil der Gruppe, aber das musste nichts heißen. Es war einfach Kindern eine Realität einzureden, die nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmte. Entweder indem man ihnen Dinge verheimlichte oder alles drehte und wendete bis es richtig aussah. Letzten Endes hatte er sich tatsächlich der Gruppe anzuschließen. Eine Waffe hatte er heimlich behalten, aber das war nun nicht mehr von Relevanz.
Er bat Kirian darum das Auto wieder in die Garage zu stellen, bevor er Abstand zu Gage und der Fremden mit Alec das Gebäude betrat. Er stellte zuerst seinen Teil der Ausbeute in die Vorratskammer, bevor er sich zum Quarantänebereich begab. Er trug Alec auf draußen zu warten, wahrscheinlich wäre es besser Gage zunächst zu warnen anstatt ihn ins kalte Wasser zu schmeißen. Er hatte bemerkt wie es mit der anderen abgelaufen war.
Auf leisen Sohlen betrat er den Quarantänbereich und ließ seinen Blick über alle Anwesenden wandern, ehe er sich leise räusperte.
"Gage, könnte ich kurz mit dir sprechen?"





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zuletzt bearbeitet 02.06.2019 00:12 | nach oben springen

#607

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in »Zombieland« 07.06.2019 13:19
von Ginnylein • 379 Beiträge



Emily Nolan • 17 Years • Member

Auf Faye zu warten schien der jungen Frau von Minute zu Minute unwahrscheinlicher. Mittlerweile hatte sie bestimmt schon 20 Minuten auf ihre Trainerin gewartet, doch diese hatte anscheinend eine andere Beschäftigung gefunden. „Was solls.. der Tag ist noch lang“ murmelte die rothaarige nun also vor sich hin und begab sich in das große Gebäude. Sie hatte keine Ahnung, wohin sie gehen und was sie machen sollte, aber vielleicht würde sich das ja ändern. Und Emily hatte tatsächlich glück, denn auf ihrem Spaziergang durch die Gänge begegnete sie dem jungen Mann der am Morgen hier eingetroffen war. Neugierig hielt sie sich im Hintergrund und beobachtete was dieser Tat. Er war fremd für die rothaarige und doch hatte er einen Empfang von den anderen bekommen, den nur bekannte bekamen. Viel wusste sie über den jungen Mann nicht. Eigentlich wusste die junge Frau nur, das er Chester hieß, mal ein teil der Gruppe war und der Bruder von Christian war. Doch die Frage warum er gegangen war brannte ihr nahezu auf der Zunge. Aber Emily wollte nicht unhöflich sein. Also nahm sie all ihren Mut zusammen und kam hinter der Ecke hervor und trat in sein Blickfeld. „Hi“ sie biss sich kurz auf die Zunge „Ich bin Emily... aber das weißt du ja schon...“ nur zu gern hätte sie sich selbst geohrfeigt. Schließlich wusste er schon wie sie hieß, Faye hatte die beiden doch einander vorgestellt. Wahrscheinlich hielt Chester sie jetzt für absolut dämlich. Doch ihr fiel einfach nichts besseres ein um ein Gespräch anzufangen. Und sie Wollte doch unbedingt wissen warum er gegangen war. Und auch warum er jetzt Wieder hier war. Verunsichert sah sie ihn an. Wie er wohl vom Charakter her war? Hoffentlich nicht so wie Kirian. Gern hätte Emily ein paar Freunde mehr und dafür musste sie nun eben mal mutig sein. Sie würde einfach fragen. Ja, das setzte sie sich nun in den kopf und bevor sie einen Rückzieher machen konnte, hatte sie es ausgesprochen "Wenn du schonmal teil der Gruppe gewesen bist.. warum bist du gegangen?" Die rothaarige legte ihren kopf bei dieser frage leicht schief. Es gefiel ihr hier und ihm hatte es ja anscheinend auch gefallen, warum sollte er sonst wieder hierher wollen?

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#608

RE: Play

in »Zombieland« 12.06.2019 14:16
von Seven • 511 Beiträge


Wenn sie ihn brauchte, dann war er für sie da. So wie er es schon immer war und sein würde. Aiden hatte das Nea niemals gesagt oder gar geschworen, aber immer wieder aufs Neue hatte er das unter Beweis gestellt. In Zuverlässigkeit war der junge Mann wohl kaum zu übertrumpfen, allerhöchstens in dem Punkt, dass er damit nicht in der Allgemeinheit herumwarf, sondern sie lediglich an ihm nahestehende Personen verteilte. Dieser Kreis an Menschen hielt sich wirklich an einer maximalen Anzahl von nicht mal zehn Leuten - und das über die kompletten vierundzwanzig Jahre hinweg, die der Hunter nun schon auf diesem Planeten wandelt, mit und oder ohne globalen Virus. Und ob man es nun glaubte oder nicht, die Collectorin gehörte zu dem kleinen Pool an Leuten und hielt sich wohl sogar in der Top Fünf auf. Sie war ihm unendlich wichtig, ebenbürtig mit Gage und Faye, dennoch auf eine andere Art und Weise. Aber über Definitionen dachte er definitiv zu selten nach, auch bei diesem Thema. Er nahm es so wie es war, denn das kannte er und so war es gut. Das Seufzen der jungen Frau ließ ihn mit seiner Streichbewegung inne halten und seine grünen Augen wanderten zu ihren Gesichtszügen empor. Sie sah wirklich schon wieder besser aus und das beruhigte ihn. Für diesen Moment ließ er seine Sorgen wieder fallen - es war für einen Hunter von Vorteil, wenn man gewisse Gedankengänge nicht rund um die Uhr mit sich herum tragen musste, sonder sie einfach beiseite schieben oder löschen konnte.
"Bist du eigentlich fündig geworden bezüglich der Farben, die Willa haben wollte?" wechselte er abrupt das Thema - passend dazu legte sich seine Stirn augenblicklich in nachdenkliche Falten - wisperte die Frage allerdings nur, damit er die Ruhe um sie herum nicht sonderlich störte, erinnerte sich nämlich urplötzlich, dass sie heute Morgen über irgendwas in der Richtung miteinander gesprochen hatten. Und da sie ihm ja keine Details hatte nennen wollen, lenkte er seine Neugier also von ihrem Gefühlszustand auf ein anderes Mysterium. Unbewusst fing er wieder an mit seinen Fingerkuppen über ihren Unterarm zu wandern.

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#609

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in »Zombieland« 16.06.2019 04:15
von Jo. • 482 Beiträge


C H E S T E R ⠀ N E W E R L L
18 Jahre — männlich — Member

Er wusste nicht wirklich wohin er eigentlich ging, es war auch kaum jemand auf den Gängen. Vielleicht galt es auch nur für den Bereich in dem er sich befand, was wusste er schon. Er war ja noch nicht einmal einen Tag hier.
Nach einer Weile blieb er stehen und blickte hinter sich. Niemand war hier, niemand folgte ihm.
Mit einem Seufzen lehnte er sich an die Wand und legte seinen Kopf weit genug zurück, sodass sein Kopf die steinerne Wand berührte. Für einen Moment erlaubte er sich durchzuatmen.
Alles war in Ordnung. Er war hier mit seiner Familie und seinen Freunden, das Gebäude war sicher und es lagen hunderte von Meilen zwischen ihm und den Schrecken, denen er begegnet war. Und noch war er nicht bereit über die Geschichten hinter seinen Narben zu reden, aber das würde mit der Zeit schon kommen. Alles war in Ordnung. Von hier aus ging es nur bergab, daran glaubte er.
Erschrocken zuckte er zusammen, als er aus dem Augenwinkel eine Person erkannte und von ihr auch angesprochen wurde. Sogleich stellte er sich gerade hin, angespannt und bereit. Doch es war bloß Emily, was ihn zugleich etwas beruhigte.
"Hi", grüßte er sie ebenfalls und lächelte. Dabei trommelte unbewusst er mit seinen Fingerknöcheln auf der Wand herum. Doch dann kam eine unerwartete Frage, die ihn innehalten ließ. Sein Lächelnd schwand.
"Das ist eine lange Geschichte", meinte er ausweichend und vergrub seine Hände in den Hosentaschen, "aber es waren keine gute Zeiten für mich und ich hab einfach eine dumme Entscheidung getroffen."
Für einen Moment blickte er auf den Boden, ehe er wieder aufsah.
"Aber genug von mir, du kannst ja etwas über dich erzählen. Die meisten hier kenne ich bereits, aber du bist wohl zur Gruppe gestoßen nachdem ich gegangen bin", sagte er und lenkte den Fokus weg von ihm. "Wie findest du es hier? Mit Faye scheinst du dich so gut es mit der halt geht angefreundet zu haben. Glückwunsch dazu, an mich musste sie sich jahrelang gewöhnen und tut sie wahrscheinlich immer noch."





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zuletzt bearbeitet 16.06.2019 04:15 | nach oben springen

#610

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in »Zombieland« 16.06.2019 10:58
von Ginnylein • 379 Beiträge



Emily Nolan | 17 years | Member


Chester reagierte auf ihre Frage mehr als merkwürdig. Zuerst zuckte er zusammen und dann antwortete er so ausweichend, dass die rothaarige sofort wieder das Bedürfnis kam nachzufragen. Doch sie wollte sich ihn nicht gleich zum feind machen und unterdrückte ihre Neugier. Das er jedoch nun selbst nachfragte und Emily jetzt Auskunft geben sollte, passte ihr eher weniger. Sie war nicht der Typ mensch der einfach alles über sich erzählte, aber sie würde eine Ausnahme machen. Das Faye sich immer noch an ihn gewöhnen musste brachte Emily etwas zum grinsen und somit war das Eis gebrochen.
"Mein Bruder und ich sind noch recht neu. Wir sind vielleicht vor 1 oder 2 Wochen erst dazugestoßen... . Mir gefällt es hier eigentlich ganz gut, ich würde zumindest nicht auf die Idee kommen freiwillig zu gehen. Und Faye hilft mir mutiger zu werden und bringt mir das Kämpfen bei, weil ich beschlossen habe eine Hunter zu werden. Ich mag sie, sie ist irgendwie wie eine große Schwester. Und naja sie ist hier meine einzige Freundin." die junge Frau zuckte die Schultern. Sie hatte wirklich kaum Kontakt zu irgendwelchen Leuten hier. Teilweise war sie möglicherweise selbst daran schuld, doch sie würde es sich anders wünschen.
"Hat es wirklich Jahre gedauert bis ihr freunde wart?" fragte sie dann grinsend. Sie konnte es sich nicht vorstellen, dass Faye solang hartnäckig geblieben sein soll. Außerdem wirkten die beiden bei der Begrüßung so als wären sie schon sehr lang befreundet. Das lange stehen langweilte sie, also beschloss Emily mit Chester durch die Gegend zu spazieren. "Wie lang kennt ihr euch denn jetzt schon?" Die Neugier hatte gesiegt und Emily würde ihn sicherlich nicht durchkommen lassen ohne auch etwas über ihn zu erfahren.

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#611

RE: Play

in »Zombieland« 18.06.2019 02:34
von Jo. • 482 Beiträge


C H E S T E R ⠀ N E W E R L L
18 Jahre — männlich — Member

Wochen, Monate, Jahre - mit den ganzen Zeitangaben aus der alten Welt konnte er nicht so viel anfangen. Besonders nützlich fand er sie auch nicht. Tage konnte man einfach zählen, aber alles andere fand er weniger wichtig. Funktionstüchtige Batterien gab es kaum noch welche und für eine Sonnenuhr brauchte man auch erstmal einen Kompass. Letzten Endes orientierte er sich sowieso eher am Sonnenstand, das war einfacher und benötigte auch keinen großen Aufwand. Dennoch wusste er, dass die beiden erst seit sieben bis vierzehn Tagen hier waren.
Dass sie meinte, dass sie nicht auf die Idee kommen würde freiwillig zu gehen, empfand er als fast schon angreifend. Okay, er tickte nicht so wie die anderen, aber er hatte schon der ersten Frage entnehmen können, dass sie sowas nicht tun würde. Allerdings erwiderte er nichts darauf und nickte nur, um zu zeigen, dass er zuhörte. Es konnte ja sein, dass das gar nicht so gemeint war. Nur für den Bruchteil einer Sekunde war so etwas wie Verärgerung auf seinem Gesicht zu erkennen.
"Oh, wow", sagte er, als Emily ihm erzählte, dass sie ein Jäger werden wollte. Er war ehrlich beeindruckt. Er hatte Respekt vor denen, die bereits diesen Rang bezogen oder ihn anstrebten. Er konnte anständig mit Waffen umgehen, aber nicht zu dem Ausmaß, der für die Stelle als Jäger benötigt werden würde. Zudem fehlte ihn die nötige Rationalität für diesen Beruf.
Bei Emilys nächster Frage musste er kurz auflachen. Hach ja, Faye und er. Die beiden waren schon ein seltsames Bild.
"Ich denke schon", sagte er mit einem Schulterzucken und vergrub dann seine Hände in den Hosentaschen während er neben ihr her ging.
Er war mehr als froh, dass sie sich dazu entschieden hatte die Unterhaltung im Laufen fortzufahren. Auch bei ihm siegte die Unruhe, aber davon abgesehen war es hier nicht besonders heimelig. Es waren Momente wie diese, wenn er in einem fremden Gebäude Unterschlupf finden musste, dass er die Hütte aus seiner Kindheit vermisste.
"Wir kennen uns jetzt seit einigen Jahren. Kommt mir schon vor wie eine Ewigkeit. Aber es war genug Zeit, damit sie sich an mich gewöhnen konnte. Ich bin eine kleine Nervensäge gewesen sobald ich mich an die Gruppe gewöhnt habe und selbstbewusster wurde. Aber ab da war es zwischen uns eine wirkliche Hassliebe", erzählte er grinsend. "Entweder man musste uns auseinander reißen, damit wir uns nicht die Schädel einschlugen oder weil wir sonst irgendeinen Unsinn anstellt hätten."





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zuletzt bearbeitet 18.06.2019 22:47 | nach oben springen

#612

RE: Play

in »Zombieland« 18.06.2019 18:43
von Ginnylein • 379 Beiträge



Emily Nolan | 17 Years | Member

"naja dieser Gedanke kam mir als ich am Boden war, mein leben hat einfach keinen sinn gemacht weil ich eine Last für jeden war. Ich habe nicht dazu beigetragen hier zu sein und vorher auch schon nicht. Also ich meine als ich mit Nathan noch außerhalb dieses Zaunes war. Und als ich dann Faye gesehen habe, wollte ich einfach so sein wie sie, Taff, stark und unabhängig. Dann hat sie zugestimmt mich zu trainieren und seit diesem Zeitpunkt gebe ich mir die größte Mühe offener zu sein und auch mit fremden menschen Kontakt zu schließen..." Chester würde das wahrscheinlich besser verstehen wenn die rothaarige ihm erklären würde, wie sie sich die ganze zeit benommen hatte bevor dieser Entschluss kam, doch sie wollte nicht allzu jämmerlich rüberkommen.
Nach dieser Erklärung lauschte Emily chesters Worten darüber wie er zu Faye stand. Sie musste sich ein auflachen verkneifen und grinste stattdessen nur. "echt jetzt? Faye hat Unsinn angestellt? das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Wie alt wart ihr da? Und wie alt bist du eigentlich jetzt?" diese Vorstellung fand die junge Frau wirklich abwegig. Faye wirkte immer so diszipliniert. "und wo genau habt ihr euch kennen gelernt?" Möglicherweise nutzte sie Chester gerade aus um mehr Informationen über Faye zu bekommen, da diese ja nicht sonderlich gesprächig war. Aber sie wollte einfach mehr über ihr großes Vorbild erfahren. Zumal sie im Moment sowieso nichts besseres zu tun hatte, da Faye ja irgendwie verschollen war. Aber trainieren konnte Emily auch später noch , genug zeit war da allemal für. Und wenn Faye keine zeit dafür hatte, konnte sie immer noch Nathan fragen oder eben kirian... letzteren eher ungern. Oder vielleicht...? "Kannst du kämpfen?" fragte die rothaarige scheinheilig. Vielleicht könnte er ihr ja noch etwas beibringen. Immerhin hatte er die Gruppe verlassen und war heil wieder hierher gekommen. Verteidigen konnte er sich also. Der Spaziergang endete schließlich im freien und Emily schloss lächelnd für einen Moment die Augen, während sie das Gefühl der warmen sonne auf ihrer Haut genoss. Wie viel Uhr sie wohl hatten? Der Nahrungstrupp war schon wieder zurück, also war der Tag wohl schon fortgeschritten. Doch ihr fehlte jegliches Zeitgefühl. Sie machte das alles nur an Hell und dunkel fest, mehr konnte sie an Tageszeiten nicht bestimmen.

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#613

RE: Play

in »Zombieland« 19.06.2019 09:40
von Honey • 1.314 Beiträge


Dass Amanda ihm versicherte, dass sie immer ihre Versprechen hielt, war für ihn irrelevant. Jeder konnte sagen, dass er seine Versprechen einhielt und am Ende taten sie es dann doch nicht – aus Gründen wieso auch immer. Auf ihre Frage hin zuckte der Leader zunächst mit den Schultern. „Nun ja, du wärst nicht die erste Verletzte, die man als Köder hierher bringen lassen hat“, antwortete er ihr und legte kurz die Stirn in Falten. Schließlich seufzte er. „Wenn du meine Sorgen verstehen würdest, dann würdest du auch verstehen und akzeptieren, warum ich so handle“, fügte er schlussendlich hinzu. Amanda versicherte ihm, dass sie Ruhe benötigen würde und dass sie diese erst bekommen würde, sobald sie mit Brock gesprochen hatte. Gage hatte jedoch aus seinen bisherigen Entscheidungen gelernt und würde die junge Frau erst zu Brock lassen, wenn sichergestellt war, dass sie nicht infiziert war. Vorher würde es definitiv nicht zu einem Gespräch kommen. Gage konnte immerhin nicht das Leben seiner Leute riskieren, nur weil jemand eine Nachricht überbringen wollte.
Als Koda ihm mit einem Nicken versicherte, dass sie nicht infiziert war, konnte Gage zunächst aufatmen. Gerade als der junge Mann ohnehin die Quarantänezone verlassen wollte, kam Desmond zu ihnen und fragte, ob er kurz mit ihm sprechen konnte. Der Dunkelhaarige nickte und begleitete den Collector nach draußen. Er ging mit ihm ein paar Schritte den Gang entlang und blieb schließlich stehen, fragend blickte der Leader ihn an. Innerlich bereitete er sich bereits auf alles mögliche vor, was Desmond ansprechen könnte. Zumindest glaubte er das er alle möglichen Themen in Betracht zog.

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#614

RE: Play

in »Zombieland« 19.06.2019 21:44
von Elise • 721 Beiträge




R a c h e l A n t o n i j a C o h a n


An den Ausbruch des Virus hatte Rae keine Erinnerung, und auch wenn ihr bewusst gewesen war, dass das Leben in der Quarantänezone dem vor der ganzen Sache nicht ganz unähnlich gewesen war in vielerlei Hinsicht, so war es nur schwer vorstellbar für sie, wie es wirklich gewesen war. Ohne die Mauern, ohne die Angst die nie wirklich aus der Luft verschwinden wollte, ohne das ganze Militär, welches überall präsent war. Vielleicht war es früher ja genau so gewesen, aber beurteilen konnte sie as nicht, hatte nur die Erzählungen ihrer Schwestern gehabt, aus denen sie versuchen konnte, sich ein Bild zu machen. Selten hatte sie mit Anderen aus der Zone gesprochen, zu wenigen Kontakt aufgebaut, und selbst dann brachte sie dieses Thema nicht an, über das so viele nicht sprechen zu wollen schienen. Also formte sie ihre eigene Vorstellung von dem, was sie hatte. Aber diese blieb selten die Selbe, veränderte sich immer wieder wenn sie begann darüber nachzudenken. Manchmal stellte sie sich Dinge vor, die sie auch ohne des Virus nie gehabt hätte, und manchmal verwischte das ganze Bild einfach in irgendwelche Fantasiewelten, über die sie in irgendwelchen Büchern gelesen hatte. Diese mit anderen zu teilen allerings hatte sie früh eingestellt, nachdem ihr Vater und auch Milow ihr klarmachten, nichts davon hören zu wollen. Dass sie sich lieber auf die Welt konzentrieren sollte, wie sie jetzt war, wenn sie überleben wollte. Und das wollte sie, musste sie. Doch wenigstens für die, die es nicht mehr konnten. Wieso ausgerechnet sie noch atmete war ihr oft ein Rätsel, schien ihr doch beinahe jeder Andere besser angepasst und geeignet für so ein Leben. Aber sie hatte nicht danach gefragt, weder danach, als Einzige ihrer Familie übrig zu bleiben, noch danach dass Menschen wie Morley daher kamen, um ihr das Leben zu retten. Dankbar war sie dennoch dafür, aber nun wurde er sie auch so schnell nicht mehr los. Hoffte die junge Frau zumindest. Jedenfalls hatte sie nicht vor zu gehen, am liebsten nirgendwohin.
Morleys ständiges in Gedanken versinken fiel ihr durchaus auf, und es machte sie etwas nervös. Nicht weil sie sich sorgte, denn dass er wusste wie man überlebte war offensichtlich. Lediglich fühlte sie sich allein gelassen wenn er so abwesend war, und gleichzeitig schuldig in der Annahme, dass ihre Worte ihn vielleicht an irgendetwas erinnerten, an das er nicht erinnert werden wollte. Schwer schluckend schüttelte sie den Kopf, verdrängte diese Gedanken schnell wieder, versuchte sie durch etwas Positives und vor allem durch die Neugier zu ersetzen. Sie wollte nicht darüber nachdenken was er vielleicht durchgemacht hatte um jetzt hier zu sein, sie wollte nicht daran denken was sie selbst durchgemacht hatte. Lieber sah sie das hier als vollkommen normale Unterhaltung, in einer absolut normalen Situation in einer halbwegs normalen Welt. Und was auch immer da draußen herum lief, das hatte hier drinnen keine Bedeutung. Schwer umzusetzen, so gut wie unmöglich vielleicht. Aber je mehr sie sich darauf konzentrierte, umso besser funktionierte es, Tatsachen einfach zu verdrehen oder unter den Tisch fallen zu lassen.
Und nun war sie es, die aus ihren Gedanken geholt wurde als Morley die Stimme erhob, und kurz blinzelte sie verwirrt, bis ihr ihre eigene Frage wieder einkam. Natürlich, nach seinem Alter hatte sie gefragt.
"In welchem Monat bist du geboren? Bist du noch zur Schule gegangen, bevor... davor?", fragte sie weiter nach, legte den Kopf leicht schief und kurz wurde ihr Blick traurig, wehmütig bei seinen folgenden Worten, bevor sie sich wieder fing, die Traurigkeit verschwand so schnell wie sie aufgetaucht war. "Bei mir auch", erwiderte sie fast schon beiläufig, zuckte leicht mit den Schultern und unterbrach das Zupfen an der Bettdecke, zog stattdessen die Ärmel ihres Pullovers bis über ihre Hände. Milow war der Letzte gewesen, mit ihm... war da nichts mehr. Nichts, von dem sie wusste, doch allein war sie dennoch nicht. Und war das nicht alles, was zählte?
"Wer weiß, vielleicht musst du das auch nicht mehr. Aber das gibt uns zwei Möglichkeiten, oder? Entweder reden wir nicht miteinander, oder wir bleiben beide einfach am Leben, richtig?". Seine Worte, besser, seine Zustimmung brachte sie in einen Zwiespalt. Sie konnte ihm kaum versprechen - so gerne sie das auch tun wollte - dass er sich um sie nicht zu sorgen brauchte, dass sie am Leben blieb, aber gleichzeitig würde sie ihm dann nur vor die Füße werfen, dass Andere es auch nicht geschafft hatten. Und dass sie selbst absolut nichts tun konnte, um zu verhindern dass doch etwas geschah. Morley schien ihr wirklich nicht wie jemand, der solch gut gemeinte Worte freudig und optimistisch annahm. Und sie wollte ihn nicht direkt fortstoßen, keinen Streit provozieren. Andererseits war sie auch nicht gut darin, ihre Worte mit Bedacht zu wählen, und noch weniger dachte sie darüber nach, dass Morley ihr damit vielleicht gerade indirekt gesagt hatte, dass ihre Wege sich bald wieder trennen würden. Ein kleiner Teil von ihr brachte diesen Gedanken zwar an, aber sie schenkte ihm keine Beachtung, sah den Anderen nur mit großen Augen an, hoffnungsvoll.

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#615

RE: Play

in »Zombieland« 21.06.2019 03:20
von Jo. • 482 Beiträge


C H E S T E R ⠀ N E W E R L L
18 Jahre — männlich — Member

Emily wurde ihm direkt wieder sympathischer. Er schätzte ihre Ehrlichkeit, aber noch mehr ihre Verwundbarkeit. Vor allem letzteres war eine Seltenheit in dieser Welt. Dabei konnte es so sehr helfen Verbindungen zwischen Menschen herzustellen und den Zusammenhalt zu stärken. Na ja, meistens jedenfalls. Ausgenutzt zu werden, war leider auch keine Seltenheit mehr.
Sein Blick ruhte auf ihr während sie ihm von ihrer damaligen Gefühlslage erzählte. Sowohl Traurigkeit als auch Verständnis lag in seinen Augen. Tatsächlich hatte er eine gewisse Ahnung von dem was sie erzählte. Es kam immer mal wieder vor, dass ihn solche Gefühle und Gedanken übermannten. Dagegen anzukämpfen war alles andere als einfach. Umso beeindruckender war es, wenn man einen Weg fand genau das zu erreichen.
Für einen Moment erwägte er es ihr genau das zu sagen. Es war schrecklich sowas mit sich rumtragen zu müssen. Er fand es tröstend zu wissen, dass er nicht alleine war. Aber dann sagte er doch nichts und hörte ihr stattdessen weiter zu.
Es war sein erster Tag zurück bei den Leuten, wo er sich Zuhause fühlte. Er konnte sich mit all diesen negativen Gefühlen sicherlich ein anderes mal beschäftigen und mit Emily eventuell darüber reden. Es eilte nicht. Außerdem war es so viel einfacher über Faye zu reden.
Bei der Flut an Fragen, die sie über seine beste Freundin hatte, brachte ihn zum Lachen.
“Oh, ihr wird es gar nicht gefallen, dass ich dir so viel von ihr erzähle”, meinte er und sah sich verschwörerisch um. Ganz als erwarte er, dass Faye plötzlich hinter einer Ecke hervor sprang und dann über sie beide herfiel.
“Wir sind beide nicht viel jünger gewesen. Ich meine, ich bin vielleicht dreizehn oder vierzehn Jahre alt gewesen, als Christian und ich Gages Gruppe begegnet sind. So ungefähr”, erzählte er nachdenklich. “Na ja, jedenfalls macht sie mich eher dafür verantwortlich sie in irgendwelche Schwierigkeiten gebracht zu haben. Gehört aber der Vergangenheit an, mittlerweile ist sie bestimmt verantwortungsbewusster als sie es vorher schon war.”
Er zuckte mit den Schultern.
“Na, jedenfalls müsste ich jetzt achtzehn sein?”, sagte er und versuchte noch nicht einmal so zu klingen als ob er sich in seiner Antwort sicher war. Wirklich wichtig war es ihm sowieso nicht.
Ihre nächste Frage kam unerwartet.
“Kämpfen?”, wiederholte er verwirrt und sah zu Emily, die in vollen Zügen die Sonne genoss. Geräuschvoll atmete er aus und sah wieder geradeaus, ließ seinen Blick über den Zaun und den angrenzenden Wald wandern.
“Ja, na ja. Schon, irgendwie. Ich kann mich halt verteidigen, wenn es nötig ist, aber es ist jetzt nichts weltbewegendes. Ich kann mit meinem Baseballschläger hart zuschlagen, das hat mir einige Male das Leben gerettet. Mit meinen Messern könnte ich auch ordentlich Schaden anrichten, aber eher weil ich Glück hatte und weniger weil ich das Können habe wirklich im Nahkampf etwas anzurichten. Nicht so wie die Hunters, weißt du?”





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zuletzt bearbeitet 21.06.2019 03:20 | nach oben springen


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