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#766

RE: Play

in »Zombieland« 16.03.2020 21:26
von Füchs • 100 Beiträge

Charlie Malou Edwards
25 years | Member

„Vielleicht zeigst du es mir ja irgendwann.“, meinte die junge Frau, in dessen Stimme schwang ein abwesender Ton mit. Sie wollte nicht unhöflich sein, doch ihr aktiver kluger Kopf gönnte sich selten etwas Ruhe. Er war wohl der Hauptgrund für ihren mangelnden Schlaf. Dabei ging es nicht einmal um Dinge, welche mit ihrer momentanen Situation in Verbindung standen, ihre Gedanken hatten irgendwann einfach den Faden verloren und Charlie hatte sie wandern lassen.
Ihr Kopf fand erst wieder in die Gegenwart zurück, als ihr eine Flasche Bourbon in die Hände gedrückt wurde. Ihr Blick wanderte zurück zu Morley, auf wessen Worte sie hinweg zum gefühlt hundertsten Mal an diesem Tag mit den Schultern zuckte. „Siehst du, in diesem Fall darfst du mich eines Besseren belehren.“, sie rutschte von der metallenen Arbeitsfläche und überlegte einen Moment, vor dem geistigen Auge bildete sich die Bauweise des Gefängnisses ab. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten fand sie jedoch den Weg, nachdem welchen sie gesucht hatte und so nickte sie stumm auf Morley’s Frage hinweg und setzte sich in Bewegung. „Mach die Tür bitte wieder hinter dir zu.“, meinte sie noch, ehe sie in gemächlichem Tempo voranging. Erst als sie die Schritte des jungen Mannes hinter sich hörte, wurde auch Charlie schneller. Mit der Flasche in der Hand leitete sie ihren Begleiter zu einem der Treppenhäuser dieser Anlage. Es war ein kurzer Aufstieg, ehe sie vor einer rostenden Tür zum Stehen kamen. Die junge Frau überreichte Morley stumm die wertvolle Ware, ehe sie sich selbst darauf machte die Tür zu öffnen. Störrisch ächzte diese, als sie an ihr zu ziehen begann, doch schließlich gab sie mit einem Quietschen nach und die kühle Nachtluft schlug ihnen entgegen. Die Aschefunken des Lagerfeuers wehte es ihnen sogar hier oben entgegen. Charlie betrat die freie Fläche als Erstes, sie begab sich zu dessen Absperrung und blickte über die anderen Mitglieder ihrer Gruppe hinweg, über die Mauern hinaus in die Finsternis. Hin und wieder konnte man Bewegungen im Mondlicht betrachten, doch sie waren spärlich. Eine Gänsehaut lief ihren Rücken hinunter, teilweise war die frische Luft die über ihre Haut strich daran schuld, doch auch der Anblick dieser Wesen war für Charlie noch immer kein angenehmer Anblick.

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#767

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in »Zombieland« 17.03.2020 10:49
von Honey • 1.314 Beiträge


„Zeigen werde ich dir gar nichts. Aber vielleicht wirst du es irgendwann sehen.“, meinte Morley. Seine Mundwinkel hoben sich bei seinen Worten leicht nach oben und kleine Lachfältchen bildeten an seinen Augen. Sein Blick hing einen Moment an der Flasche Bourbon. Vielleicht war Charlie eine recht angenehme Gesellschaft. Jedenfalls sülzte sie ihn nicht mit irgendwelchen Dingen zu, die ihn ohnehin nicht interessierten und außerdem hatte er ihr gerade zu seinem momentanen Glück verholfen. Was wollte der 27-jährige also mehr?
Morley hob seinen Blick wieder und aus seinen dunkelbraunen Augen heraus beobachtete er die junge Frau dabei, wie sie sich von der Arbeitsfläche rutschen ließ und sich in Bewegung setzte. Der Dunkelhaarige folgte ihr wieder hinaus und schloss auf ihre Bitte hin die Tür wieder hinter sich. Ihr Weg führte sie zu einem Treppenhaus und bereits jetzt wusste Morley bereits, dass er ohne sie vermutlich nie wieder aus diesem Gebäude herausfinden würde. Seine Beine trugen ihn die Treppe hinauf, ehe er darauf wartete, bis Charlie die Tür geöffnet hatte und hinaus ins Freie trat. Die kühle Abendluft tat gut und von hier oben hatte er einen guten Überblick über das gesamte Gelände. Er konnte die anderen Mitglieder der Gruppe am Lagerfeuer sehen, doch er war sich sicher, dass es sich hierbei nicht um entferntesten um alle handelte. Das Gefängnis war riesig und hielt mit Sicherheit noch einiges an Überraschungen bereit. Morley schloss die Tür hinter sich, ehe sein Blick wieder zu Charlie fand. Er folgte ihrem Blick und konnte nur erahnen, was genau sie dort draußen in der Dunkelheit beobachtete. „Hier drinnen scheint es sicher zu sein und da draußen sind Menschen wesentlich gefährlicher, als irgendeine Art von Zombie es je sein könnte, Kleine.“, versicherte er ihr, ehe er sich an den Rand des Gebäudes setzte und seine Beine hinabbaumeln ließ.

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#768

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in »Zombieland« 17.03.2020 11:32
von Füchs • 100 Beiträge

Charlie Malou Edwards
25 years | Member

Sie vernahm eine Gestalt neben sich und ausgehend von seinem Geruch, den die junge Frau nun bereits verinnerlicht hatte, handelte es sich dabei um Morley. Instinktiv tat sie einen kleinen Schritt in seine Richtung, die Körperwärme die von ihm ausging vermittelte ihr zumindest den Hauch von Sicherheit. „Ich bin nicht immer hier gewesen, Morley.“, antwortete sie schließlich auf seine Worte hinweg. Seinen Fehler sie ‚Kleine‘ zu nennen ignorierte sie dieses eine Mal ,“Ich weiß wie die Welt da draußen aussieht. Und das sie alles andere als schön ist. Meinen Optimismus kann jedoch auch ein Griesgram wie du nicht erschüttern.“ Lächelnd nahm sie die Flasche wieder aus den Händen des jungen Mannes, ehe sie den Verschluss öffnete und den ersten Schluck machte. Leicht verzog sie das Gesicht, als die hochprozentige Flüssigkeit ihre Speiseröhre hinabging. Doch der Geschmack war erträglich, genauso wie Morley’s wechselhafte Art.
„Vergiss deine düsteren Gedanken für einen Moment.“, meinte sie und hielt ihm die Flasche hin in der Hoffnung, dass er nach ein paar Schlucken lockerer wurde. Seine Art ließ sie darüber nachdenken was ihm wohl passiert war, dass er nun so durch die Welt ging. Sie begab sich zwar auch nicht fröhlich tanzend ins Freie, doch er schien viel zu viel Zeit da draußen verbracht zu haben. Beinahe hätte sie ihn umarmt, doch seine ruhige Art war definitiv angenehmer als all die abweisenden Worte von vorhin. Vielleicht gefiel ihr aber auch sein Lächeln, welches er des Öfteren erahnen ließ.
Um dem trübseligen Ausblick zu entgehen, wandte Charlie sich ab und ging einige Schritte zurück, bis sie inmitten der Fläche zum Stehen kam und sich niederließ. Am Rücken liegend betrachtete sie das Sternenbild, keine Wolke war zu sehen. Vergaß man die Situation um sich herum, so konnte man beinahe von friedlicher Stille sprechen.

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#769

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in »Zombieland« 18.03.2020 00:04
von Seven • 511 Beiträge


Stumm lauschte er unterbewusst den einzelnen Gesprächen der Menschen um ihn herum, aß unterdessen seine Suppe auf und starrte im Anschluss beinahe regungslos in das lodernde Feuer. Seine grünen Iriden huschten lediglich ab und an zu dazukommenden Gestalten und letzten Endes auch zu verschwindenden. Er wollte beten, dass Charlie keine Dummheiten anstellte. Die plötzlich lauter werdenden Worte von Cole ließ ihn den Kopf analog zu seinem Blick heben und er betrachte das Schauspiel dort auf der anderen Seite des Feuers mit wachsender Verwirrung. Als es dann aber plötzlich sentimental wurde und sein Freund mit den Tränen zu kämpfen schien stand er mit einem undefinierbaren Seufzen auf. "Lass uns verschwinden." stimmte er Neas Frage also zu und wandte sich ab. Dass er ihre Worte gehört hatte schien sie selbst wohl auch nicht erwartet zu haben, geschweige denn irgendwer anders. Der Hunter hat vor dieser Entscheidung schnell alle Anwesenden abgezählt und gegen die Anzahl der Neuankömmlinge gerechnet. Es konnte wohl getrost auf seine Anwesenheit verzichtet werden - zum Glück, denn dieses kleine Wiedersehen wollte er sich wirklich nicht länger mit ansehen. Nicht, dass er sich nicht für Cole freute, aber... sagen wir es so, er war froh, dass jeglicher Mensch, der ihm etwas bedeutet hatte aus Existenzgründen nicht mehr hier aufkreuzen konnte oder bereits hier war. Der junge Mann bewegte sich ein paar Schritte vom Feuer weg, versenkte die Hände in seinen Hosentaschen, bevor er sich seitlich drehte um auf die Collectorin zu warten. Dabei schweiften seine Augen einmal über die Köpfe der Versammlung und veranlasste ihn dazu langsam den Kopf zu schütteln - so minimal nur, dass er es selbst kaum bemerkte.

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#770

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in »Zombieland« 18.03.2020 12:10
von Honey • 1.314 Beiträge


Für einen Moment glaubte Nea, dass Aiden ihr überhaupt nicht zugehört hatte, wirkte er doch so, als wäre er zu tief in seinen Gedankengängen versunken. Die Blondine hatte gerade wieder ihren Blick abgewandt und betrachtete aus ihren blauen Augen heraus das lodernde Lagerfeuer, um welches sich inzwischen einige Mitglieder der Gruppe versammelt hatten, als Aiden ihr plötzlich auf ihre Frage antwortete. Etwas überrascht blickte sie den Hunter an, lächelte dann jedoch leicht und stand ebenfalls auf. Die junge Collectorin folgte ihm, holte ihn schließlich ein und lief neben ihm her. Es war etwas kühl draußen, doch glücklicherweise hatte Nea sich außnahmsweise mal genügend Kleidungsstücke angezogen, um nicht zu frieren. Der Sternenhimmel war klar, was versprach, dass die Nacht die Luft und Erde noch um einiges abkühlen würde. Hoffentlich würde es nicht noch einmal Frost geben, denn dann konnte man bald mit dem Anpflanzen einiger Gemüsesorten und Kräutern beginnen, die später für frische Mahlzeiten sorgen würden. Zwar hatte es erst letztens Hirsch und heute Suppe gegeben, doch die Blondine freute sich am meisten auf frisches Obst und Gemüse. Fleisch war nicht besonders ihr Ding, genausowenig wir irgendwelche Süßigkeiten. Ihr Blick glitt kurzzeitig zu Aiden, ehe er wieder nach vorne schweifte. "Du siehst besorgt aus", murmelte die zierliche Gestalt leise.

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#771

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in »Zombieland« 18.03.2020 20:55
von Seven • 511 Beiträge


Besorgt? Er legte die Stirn in Falten und komplettierte damit wohl den nachdenklichsten Gesichtsausdruck, den er jemals aufgelegt hatte. Ganz so würde er es nicht ausdrücken, schließlich war Sorge eines der Gefühle, die er nur selten an den Tag legte. Er machte sich lediglich Gedanken, vor allem über jegliche Auswirkungen. Aber wenn Nea es als Sorge abstempeln wollte, dann war das für ihn okay. "Ach..." wollte er sie beschwichtigen und gar nicht erst weiter darauf einsetzen, machte sogar eine abwinkende Handgeste. Allerdings hielt ihn dann ein Seufzen davon ab und er versenkte seine Hände wieder in seinen vorderen Hosentaschen, atmete ein paar Mal die kühle Nachtluft ein, ehe er weitersprach. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass das alles noch eskaliert. Wenn jetzt schon Leute wie Emily ihren Unmut über bestimmte Situationen äußern, dann dauert es gewiss nicht lange, bis es wirklich Stress gibt." Mit Leuten wie Emily meinte er Personen, die sich sonst eher im Hintergrund aufhielten. Darunter fiel auch Nea. Nur würde die sich wohl immer erst beim ihm auslassen, statt mit jeder Kritik an die Öffentlichkeit zu gehen. Und nach der Aktion von Gage am gestrigen Abend war das nicht so klug. Aiden verlor aktuell ein wenig die Kontrolle darüber die Situation richtig und problemlos einzuschätzen. Unteranderem auch deshalb, weil sein jahrelanger bester Freund, sein Bruder im Geiste, ihn offensichtlich nun seit Monaten anlog. Er hatte ihm das mit diesem Kerl unten im Gefängnistrakt verschwiegen und das reichte aus für einen erste Klasse Vertrauensbruch, war nicht direkt eine Lüge, kam dem aber schon sehr nah. Wer wusste was der Leader sonst noch so für sich behalten hatte in der ganzen Zeit? Darauf wetten, dass das alles war, würde der Hunter gewiss nicht mehr. Es würde nämlich erklären wieso Gage so angespannt war. "Ist nicht so wichtig, lass uns über etwas anderes reden." schloss er dann ab, fand schließlich eh kaum die richtigen Worte dafür und wollte sich auch eigentlich nicht weiter darüber den Kopf zerbrechen was sein könnte. Zumal er nicht ohne Grund gerade vom Lagerfeuer geflüchtet war. Die Menschenansammlung wurde zu anstrengend. Deshalb musste er sich gerade auf die wenigen Personen reduzieren, die er zu jeder Tages- und Nachtzeit leiden konnte - darunter fiel die blonde Collectorin ganz eindeutig.

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#772

RE: Play

in »Zombieland« 18.03.2020 21:43
von Luna • 237 Beiträge

- Luana Grace Jonathan • 19 Jahre • Walker -


Die junge Frau hetzte durch die Dunkelheit, während ihr die Zweige und Blätter der Bäume ins Gesicht peitschten. Ihr ganzer Körper schmerzte, zitterte beinahe so sehr, dass sie Angst hatte, jeden Moment zusammenzubrechen. Doch das tat sie nicht, ihre Beine trugen sie immer weiter zwischen den Bäumen hindurch und es war wohl nur dem Adrenalin, welches durch ihr Blut pumpte, zu verdanken, dass sie sich überhaupt noch bewegen konnte.
Oder vielleicht war es auch diese unbändige, schreckliche Angst, die sie weiter vorantrieb. Die Angst, die alles andere zu verdrängen schien, beinahe so mächtig schien, dass das Mädchen sich nicht einmal mehr erinnern konnte, wovor sie solche Angst hatte, wovor sie überhaupt davonlief... Doch eins wusste sie: es war schrecklich und sie wusste, dass sie niemals stehen bleiben durfte, dass sie nicht anhalten durfte, denn selbst der Tod wäre besser, als das was hinter ihr lag…
Achluophobie bezeichnet die Angst vor der Dunkelheit. Sie wird auch Nyktophobie, Skotophobie oder auch Lygophobie genannt. Viele Namen für eine einzige Angst, wie die Dunkelhaarige fand, doch in diesem Moment, in dem die Nacht so allergreifend war, so finster, dass sie einen zu verschlucken schien, erschien es ihr plötzlich angebracht, dass es nicht nur einen einzigen Namen dafür gab. Doch sie selbst fürchtete sich nicht in der Dunkelheit… oder zumindest versuchte sie es sich einzureden.
Früher hatte sie die Dunkelheit als beruhigend wahrgenommen, fand die Stille der Nacht beinahe tröstlich. Doch nun machte es ihr Angst. Es machte ihr Angst, nicht zu sehen, was vor ihr lag. Selbst die Umrisse ihrer eigenen Gestalt nur erahnen zu können. Denn hinter jedem Baum könnte ein Untoter lauern … oder schlimmeres.
Ihr ganzer Körper verkrampfte sich bei dem Gedanken und im nächsten Moment verlor sie den Halt. Sie trat ins Leere und ihr Bein knickte unter ihr weg. Sie schlug der Länge nach auf den Boden, nicht mehr in der Lage sich selbst abzufangen. Die Welt um sich herum drehte sich, als sie den Abhang hinabstürzte. Sie riss sich ihre Knie am harten Untergrund auf und die spitzen Stöcke bohrten sich tief in ihre Haut. Doch sie schien den Schmerz gar nicht wahrzunehmen. Nein, das einzige, was sich in ihrem Kopf abspielte war der Befehl zur Flucht, die Angst, was sie erwarten würde, wenn sie wieder dorthin zurück gebracht wurde. Bis sie schließlich hart mit dem Kopf gegen eine Stein prallte. Ein stechender Schmerz fuhr durch ihren Kopf bin hinein in ihre Glieder. Sie ächzte auf, doch ihr Hals gab nicht mehr als ein leises Stöhnen von sich.
Ihre Schmerzen verschwammen mit ihren Ängsten und auch ihr Blick schien einfach nichmehr klar zu werden. Ihr ganzer Körper war von den unzähligen Malen, die sie bereits gestürzt war, übersät mit Dreck, Blut und zahlreichen Wunden. Die Erschöpfung nagte so sehr an ihr, dass sie für einen Moment einfach aufgeben wollte, einfach dort liegen bleiben wollte und das Schicksal über sich ergehen lassen wollte.
Sie spürte, wie ihr eine Träne die Wange herunterkullerte, sich einen Weg über ihr von der Anstrengung erhitztes Gesicht suchte. Alles schien so aussichtslos und sie fühlte sich selbst so mutlos und erbärmlich. Die Verzweiflung schien ihr die Kehle zuzuschnüren. Am liebsten hätte sie all den Hass, den Frust und den Schmerz hinausgeschrien, doch kein Ton verließ ihre Lippen. In diesem Moment wollte sie einfach nur weinen, hier liegenbleiben und ja, selbst der Tod wäre ihr recht…
Doch sie durfte sich nicht aufgeben und so versuchte sie ihre letzten Kräfte zu mobilisieren und sich aufzurappeln. Doch erneut schien sich die Welt zu drehen und diesmal lag es nicht daran, dass sie stürzte. Sie hatte keine Kraft mehr. Ihr Körper sackte zusammen und die Welt versank in der Dunkelheit



Langsam erwachte ihr Geist aus der tiefen Finsternis. Ihre Glieder regten sich und blinzelnd öffneten sich die Augen der jungen Frau. Ein dämmriges Licht empfing sie, welches davon Kündete, dass sie Sonne bereits den Horizont umarmte. Bald würde es ganz dunkel sein.
Sie richtete sich auf, doch bei der Bewegung schoss ein stechender Schmerz durch ihren Kopf. Vorsichtig fasste sie an ihren Hinterkopf und fuhr erschrocken zusammen, als sie die blutverkrustete Beule berührte.
Stöhnend versuchte sie sich aufzurichten. Doch es fiel ihr schwer. Ihre Glieder waren starr vor Kälte und schienen einfach nicht auf sie hören zu wollen. Nur unter Anstrengung schaffte sie es endlich und musste sich an einem Baum abstützen, um nicht den Halt zu verlieren.
Schon jetzt war es kühl und die Nacht versprach eisig zu werden. Eine Gänsehaut überzog die Arme der Dunkelhaarigen und sie schlang die Arme um ihren Körper, um sich warm zuhalten, vielleicht auch um sich nicht so einsam und alleine zu fühlen.
Ihr Körper war überseht von Wunden und ihre Kleider starrte nur so vor Dreck. Was war nur passiert? Sie wusste es nicht...


zuletzt bearbeitet 18.03.2020 21:45 | nach oben springen

#773

RE: Play

in »Zombieland« 19.03.2020 15:22
von Monsterkeks • 731 Beiträge

Christian

Es fühlte sich nach einer Ewigkeit an, dass er das Gefängnis bzw die Krankenstation verlassen hatte und vermutlich war es auch so. Er hatte jedes Zeitgefühl verloren. Tag, Nacht. Es war ihm gleich. Seit Adriana ihn abserviert und seinen Kuss auf so brachjale Weise abgeschmettert hatte, war sein Herz zersprungen. Erneut. Er schwor sich nie wieder jemanden zu Lieben, egal auf welche Weise. Weder eine Frau noch irgendjemand anderen, auch seinen Bruder nicht. Durch die Flure wandelte er wie ein Geist und hielt sich hauptsächlich von den anderen fern. Christian trieb seine Untersuchungen auf eher ungesunde Art und Weise voran. Er schlief kaum noch oder aß etwas. Er war Tag und Nacht mit seiner Forschung über den Virus beschäftigt. Hin und wieder eine Wunde versorgen, aber auch nur dann wenn niemand anderes da war. Er isolierte sich vollständig und kam nur noch nach draußen um sich etwas zu essen zu holen. Wie auch an diesem Abend. Christian stand außerhalb der Menge und betrachtete die anderen. Seine Augen waren leer und von seiner Selbst war nicht mehr viel übrig. Er war nur noch eine Hülle. Die ganzen Erinnerungen und der ganze Schmerz den er versucht hatte zu verdrängen schlugen die letzte Zeit auf ihn ein. Er war nicht mehr stark genug dagegen anzukämpfen und so ließ er es einfach zu. Er tat seine Arbeit und mehr nicht. Keine Sozialen Kontakte die ihn ablenken könnten. NIchts mehr. Er schritt auf das Feuer zu, nahm sich etwas zu essen und machte sich daran wieder zu verschwinden. Die Stimmen drangen nicht einmal zu ihm vor und er ignorierte alle die ihn anschauten oder ansprachen.

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#774

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in »Zombieland« 19.03.2020 17:30
von Luna • 237 Beiträge

- Adriana Jordan • 21 Jahre • Collector -


Die junge Frau tigerte unruhig auf dem Dach des Gefängnisses herum. Sie fühlte sich eingesperrt wie ein wildes Tier im Käfig und hatte den ganzen Tag nichts mir sich anzufangen gewusst. Ihre Hand glitt zu dem Verband um ihren Unterarm. Die Wunde war zwar nicht allzu schlimm, aber dennoch hatte es sie geschwächt und so war sie die letzten Tage im Gefängnis geblieben und hatte ihren Arm geschont.
Sie hasste es nichts zu machen, hasste es abgrundtief einfach herumsitzen zu müssen und nichts zu tun zu haben. Doch sie war nicht dumm und sie wusste, dass jede Verletzung, jede Schwäche dort draußen zum Tod führen konnte. Es wäre dumm das einfach zu riskieren, also hatte sie beschlossen wenigstens zu warten, bis die Wunde anfing zu verheilen, bis se eine Kruste gebildet hatte und nicht mehr blutete.
Ihre Finger nestelten an dem dünnen Faden, welches Christian um ihren Ringfinger gebunden hatte. Sie hatte keine Ahnung, warum sie es nicht längst abgerissen hatte, aber bei der Erinnerung daran schlich sich der Hauch eines Lächelns auf ihr Gesicht. Als er damit scherzhaft um ihre Hand angehalten hatte, hatte sie das erste Mal seit so langer Zeit wieder richtig gelacht. Diese Situation, dieses Bild von dem großgewachsenen Mann der mit Nadel und Faden vor ihr auf dem Boden kniete und ihr einen Ring bastelte war einfach zu lächerlich gewesen.
Sie erinnerte sich an ihre letzten Worte, welche sie zu ihm gesagt hatte und das Lächeln verschwand wieder von ihren Lippen. "Also halte dich gefälligst fern von mir. "Das nächste Mal, wenn du mich zu küssen versuchst, ramme ich dir mein Messer in den Schädel." vielleicht ein wenig übertrieben, wie sie selbst fand. Wann war sie nur zu so einer Dramaqueen geworden? Doch andererseits hatte er diese Worte verdient. Er hatte sie einfach geküsst...
Sie schüttelte den Gedanken daran ab und ihr Blick glitt wieder zu den anderen Gruppenmitgliedern nach unten, die sich um das hell auflodernden Lagerfeuer versammelt hatten. Sie hatte hunger, doch bisher hatte sie sich noch nicht dazu überwinden können endlich zu den anderen zu treten. Ihr war es lieber, sie aus der Ferne zu betrachten, als wäre das ganze nur ein Film und sie hätte nichts damit zu tun. Noch immer versuchte sie jedem anderen aus dem Weg zu gehen und vielleicht war das auch der Grund, weshalb sie die meiste Zeit hier auf dem Dach verbrachte, möglichst weit weg von jedem anderen.
Doch in diesem Moment hörte sie einige Meter links von sich ein Quietschen und danach dedämpfte Stimmen. Es war bereits zu dunkel und se beiden Gestalten waren zu weit weg, als das sie sie erkannt hätte. Doch es war ihr auch egal wer das war, sie war einfach nur genervt davon, dass sie ihre Ruhe und Einsamkeit hier oben störten.
Mit einem genervten seufzen erhob sich die junge Frau und machte sich endlich auf den Weg nach unten zum Lagerfeuer. Wenn sie schon nicht ihre Ruhe haben könnte, dann könnte sie sich wenigstens endlich etwas zu Essen holen und so ihren knurrenden Magen befriedigen.
Sie schritt auf das Lagerfeuer zu und zog ihr Langarmshirt zurück über den Verband, wollte sie doch nicht, dass jeder ihre Verletzung sah. Als sie ihren Blick wieder hob, sah sie geradewegs in die Blauen Augen Von Christian. In dem dämmrigen Licht wirkten sie beinahe schwarz und für einen Moment erkannte sie ihn kaum wieder. Die Sonne war beinahe hinter dem Horizont verschwunden und wahrscheinlich lag es an dem Licht, dass er so farblos wirkte. Wie eine Silhouette in Schwarz-Weiß. Doch es war auch sein Gesichtsausdruck, seine Haltung, einfach alles. Der normalerweise so freundliche und aufgeschlossene junge Mann wirklte plötzlich nur noch leer und zurückgezogen. Nichts zeugte mehr von dem Lächeln was sonst immer seine Lippen zierte.
Am liebsten hätte sie ihn einfach ignoriert und wäre ohne irgendein Wort an ihm vorbei gelaufen. Sie hatte keine Lust auf eine Konversation und besonders hatte sie keine Lust sich mit dem Mann vor ihr zu unterhalten. Doch es nervte sie einfach, dass er aussah wie ein Trauerklos. Sie war hier diejenige die verbittert war, da nicht auch noch ehr wie sieben Tage Regen aussehen.
"Was ist los Großer?" sprach sie ihn mit dem Spitznamen an, den sie ihm bei ihrem ersten Gespräch gegeben hatte. "Ist das Essen versalzen oder warum siehst du so aus, als würdest du gleich losheulen?" zog sie ihn auf. Gut vielleicht nicht unbedingt die beste Taktik, doch es war ihr egal, wenn sie in nun noch mehr hasste. Eigentlich war es ihr sogar ganz recht.
"Lass deine Schultern gefälligst nicht so hängen. Mit so einer Haltung werde ich mein Versprechen dich zu trainieren sicher nicht einhalten." meinte sie genervt. Wer weiß, vielleicht würde er sich einfach gleich auf sie stürzen, wenn sie ihn weiter so herablassend behandelte. Dann hätte sie wenigstens eine Ausrede, doch nicht mit ihm trainieren zu müssen. Denn man konnte Adriana viel nachsagen, doch zu ihrem Wort stand sie... naja zumindest meistens.

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#775

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in »Zombieland« 19.03.2020 18:21
von Monsterkeks • 731 Beiträge

Christian

Eigentlich hatte er vor heimlich und leise wieder zu verschwinden, aber da machte ihm genau die Person einen Strich durch die Rechnung wegen der er so deprimiert und zurückgezogen war. Adriana. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Ob vor Glück oder Wut wusste er nicht, aber eins von beidem war es mit Sicherheit. Er richtete sich ein Stück auf, hob den Blick von seinem Tablet und sah sie mit seinen blauen Augen an. Er sah sie nur an und sagte nichts weiter. Im ersten Moment wusste er einfach nicht was er zu ihren Worten sagen sollte. Christian zuckte nur mit seinen Schultern und richtete den Blick wieder auf sein Tablet. Seine Finger umklammerten die Ränder so fest, dass seine Fingerknöchel weiß wurden und ihn fast die Wut übermannte, von ihrer Respeklosigkeit ihm gegenüber. Er war vielleicht kein Held, aber dumm und hilflos war er mit Sicherheit nicht und so ließ er sich nicht behandeln. Nicht von ihr. "Weißt du es ist eins, wenn du nicht das gleiche empfindest wie ich, aber mich so respektlos zu behandeln, ist etwas anderes und ich würde dir raten damit aufzuhören. Ich bin kein kleiner Junge den man rumschubsen kann wie es einem beliebt." Er wandte sich ihr wieder zu und in seinen Augen lag nun keine leere mehr sondern Enttäuschung, Wut und Schmerz. "Du brauchst dein Versprechen nicht halten, geh mir einfach aus dem Weg und zieh dein Ding durch, dass kannst du doch am besten. Vor allem und jedem davon rennen, wenn mal was gutes in deinem Leben passiert." Er zuckte erneut mit den Schulter, lief ein Stück drehte sich um und sah sie wieder an. "Meine Gefühle sind echt, aber ich lasse mich von dir nicht so behandeln, als wäre ich ein Spielzeug. Vergiss einfach was ich getan und gesagt habe und leb dein Leben, so wie ich meins Lebe. Dann sind alle glücklich und besonders du." Damit wandte er sich um und lief zum Gefängnis zurück. Es tat ihm weh sie so zu verlassen, aber er wusste nicht was er sonst tuen sollte und sie wollte es nicht anders. Natürlich hätte er ihr Angebot annehmen können um ihr wieder Näher zu kommen, aber was würde das ändern? Sie würde ihn doch sowieso nur wieder wegstoßen und ihm fehlte die Kraft noch mehr zu investieren, als bisher schon. Er würde jemand anderen für sein Kampftraining finden und damit war das Thema durch.

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#776

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in »Zombieland« 20.03.2020 04:14
von Luna • 237 Beiträge

- Adriana Jordan • 21 Jahre • Collector -


Als der Medicine von seinem Tablett aufsah und genau in Adrianas Augen blickte, war ihre Miene ausdruckslos. Vielleicht etwas zu verkrampf darauf bedacht eine gleichgültige Miene aufgesetzt zu haben, doch das würde sie sich selbst wohl nie eingestehen.
Ein leichtes Zucken seiner Schulter war die einzige Reaktion, das einzige Anzeichen, dass er sie überhaupt wahrgenommen hatte. Kein Wort, nichts. Die junge Frau kannte Christian zwar noch nicht allzu lange, doch sie kannte ihn lange genug, um zu wissen, dass er sicher kein schweigsamer Typ war. Weshalb diese Stille bei ihm so fremd wirkte.
Ihr Blick glitt zu seinen Händen, in denen er noch immer das Tablett hielt. Oder besser gesagt er umklammerte es so fest, dass seine Fingerknöchel weiß hervorstachen. Die Dunkelhaarige beschlich der Gedanke, dass er sich in diesem Moment vorstellte, dass das in seinen Händen kein Tablett war, sondern vielmehr Adrianas Hals.
Als sie ihm nun wieder in die Augen blickte, waren diese nichtmehr leer und ausdruckslos. Stattdessen konnte sie die Enttäuschung darin förmlich spüren. Sie sah den Schmerz und den Zorn, doch es war ihr egal. Dieser Junge interessierte sie nicht, war nur eine Last in ihrem Kampf ums Überleben und doch war da dieses Gefühl, dieses winzige Stechen in der Brust, als sie ihn so sah. Tja sie hatte es geschafft, er hasste sie. Sollte sie nicht froh darüber sein? Sollte sie nicht glücklich sein, hatte sie doch bekommen was sie wollte?
Endlich sagte er etwas, doch vielleicht hätte sich die junge Frau lieber wünschen sollen, dass er stumm blieb. Bei seinen Worten lachte sie freudlos auf. Es war ein herablassendes Lachen. "Du bist kein kleiner Junge? Warum benimmst du dich dann wie einer? Gott, in welcher Welt lebst du denn bitte, dass du dich von sowas so runtermachen lässt. Du hast eine verdammte Abfuhr bekommen und verzeihst dich direkt in dein Schneckenhäuschen?" sie schnaubte und betrachtete ihn abschätzig. Den Respekt vor jeglichen Personen hatte die junge Frau schon vor langer Zeit verloren, doch das schien er noch nicht begriffen zu haben.
Bei seinen nächsten Worten blieb sie Stumm, ließ einfach die Wut und den Hass der mit jeder Silbe mitschwang auf sich einprasseln. Ihre Miene blieb ausdruckslos, eisern. Dann wandte er sich ab, lief ein Stück, nur um sich noch einmal zu ihr umzudrehen und seinem restlichen Frust Luft zu machen. Früher hätte sie ihn wohl verstanden, doch das lag in der Vergangenheit. Jetzt trafen seine Worte nur noch auf Unverständnis und Verbitterung.
Sie blickte dem großgewachsenen Mann hinterher, wie er zurück in Richtung Gefängnis flüchtete. Wollte sich abwenden und einfach zum Lagerfeuer gehen, als wäre nichts gewesen. Doch etwas hielt sie davon ab. Erst jetzt merkte sie, wie sie unbemerkt ihre Hände zu Fäusten geballt hatte und ihre Fingernägel sich in ihre Haut gebohrt hatten, um dort halbmondförmige Furchen zu hinterlassen.
Mit großen, wütenden Schritten lief sie ihm hinterher, packte ihn an der Schulter und drehte ihn grob zu sich herum. Auf das Tablett in seinen Händen achtete sie dabei nicht. Sollte er diese dumme Suppe doch verschütten. "Denkst du wirklich, dass jemals etwas gutes in meinem Leben passiert?" zischte sie ihn an. "Denkst du etwa, dass du diese ach so tolle Sache bist?" sie lachte auf, nur um ihm klar zu machen, wie lächerlich das doch war. "Glaub mir, du nimmst dich selbst zu wichtig..." Sie schüttelte kraftlos den Kopf. Doch mit einem hatte er tatsächlich recht. Sie rannte vor allem und jedem davon. Und das er das aussprach traf sie mehr, als sie je zugeben würde. "Du kennst mich nicht. Du hast absolut keinen blassen Schimmer von meinem Leben..." meinte sie, vielleicht um nicht nur ihn, sondern auch sich selbst davon zu überzeugen. Sie waren Fremde, also wie konnte es sein, dass er in ihr las, als wäre sie ein offenes Buch.
"Und ich behandle dich, als wärst du ein Spielzeug? Wer war denn derjenige, der mich einfach so angefasst hat? Der mich einfach geküsst hat? Du kannst mich gerne als die böse Hexe darstellen, die ich vielleicht bin, aber du bist sicher auch nicht der perfekte Held in glänzender Rüstung..." wie viel musste sie wohl noch sagen, bis er sie endgültig verabscheute, sie nie wieder sehen wollte?
"Eigentlich solltest du mir danken, du solltest froh darüber sein, dass ich dir einen weiteren Schmerz abgenommen habe." Denn jeder um sie herum starb früher oder später. Manchmal kam es ihr vor, als wäre sie eine wandelnde Zeitbombe, die jeden, der sich zu nah an sie herantraute umbrachte.


zuletzt bearbeitet 20.03.2020 04:19 | nach oben springen

#777

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in »Zombieland« 20.03.2020 15:36
von Monsterkeks • 731 Beiträge

Christian

Der junge Mann hatte mit allem gerechnt, nur nicht damit das Adriana ihm folgen würde und ihn zur Rede stellte. Bei ihrer heftigen Bewegung landete die Hälfte der Suppe erstmal auf dem Tablett und er verbrühte sich leicht die Hand. Seine zarte Haut erschien in den leuchtenden Feuer noch röter, als zuvor schon und der Schmerz zog seinen Arm hoch und breitete sich in seinem Körper aus. Doch er betrachtete nur die rote Stelle und verzog keine Miene. Er beugte sich gen Boden und stellte das Tablett ab, bevor er sich die Hand mit einem Stofftaschentuch abwischte. "Ja das denke ich. Wir hier mussten alle viel durchmachen, haben viele Menschen verloren und schwierige Zeiten überstehen. Doch bei allem Stress und Ärger, wir Leben und haben einander. In jeder Situation gibt es was positives, aber wer es nicht sehen will dem kann man nicht helfen. Die Erkenntnis muss jeder für sich selber finden. Andererseits wer nicht will der hat schon." Er zuckte die Schultern erneut, als wäre es ihm egal ob sie es lernen würde oder nicht und hörte weiterhin zu. "Ich denke ich bin ein Teil von dieser guten Sache, genauso wie alles was du um dich herum siehst." Er wollte darauf hinaus, dass sie hier eine Gruppe gefunden hatte die sie beschützte und ihr halt gab, sofern sie es annehmen wollte. "Nein du hast kein Schimmer von deinem Leben. Du rennst immer davon und merkst nicht was für tolle Sachen dir entgehen. Was du alles haben könntest, wenn du es dir nur eingestehen würdest." Er gestikulierte und machte ausladende Bewerbungen mit der Hand und zeigte auf all, dass was hier rings um sie zu sehen war. Er zog eine Augenbraue hoch bei ihren nächsten Worte und seine Miene erstarrte kurz. Dachte sie wirklich er würde mit ihr Spielen? "Wenn du es so empfunden hast, dann tut es mir leid. Ich wollte dir zeigen wie viel du mir bedeutest, nichts weiter. Wenn ich mit dir spielen würde, dann würde ich dich küssen mit dir schlafen und dich wieder fallen lassen, aber das habe ich nicht getan. Ich habe dich nicht einmal im Stich gelassen. Seit Tagen gebe ich mir mühe dich zu verstehen und auf dich einzugehen, einfach für dich da zu sein." Er schnaubte und ballte die Hände zu Fäusten, wieder kam diese unerklärliche Wut zum Vorschein. Christian atmete tief durch und entspannt sich wieder. Die Wut erlosch, bevor sie richtig angefangen hatte und Trauer blieb zurück. "Froh über was sein? Das du mich jedesmal wieder von dir stößt? Das ich mir vorkomme wie in einer Seifenoper? Du willst nicht das ich dir zunahe komme, läufst mir aber nach, nachdem ich mich von dir abgewendet habe. Dieses hin und her ist einfach verdammt verwirrend." Wie sie so vor ihm stand wütend und doch bezaubernd wie immer. Gott es war ihm egal. "Hass mich, schlag mich, bring mit dem Messer um, aber ich muss das tun." Es war ihm auch egal, dass die anderen sie sehen konnten. Er küsste sie ohne umschweife, nur ein kurzer flüchtiger Kuss, fuhr ihr mit der Hand durch die dunklen Haare und schloss genüsslich die Augen. Nicht lange und er löste sich wieder von ihr. Ein Abschiedskuss, als Zeichen, dass er aufgeben würde und sie nun Ruhe vor ihm hatte. "Machs gut." Christian hob die Hände und ließ sie wieder sinken, hob sein Tablett auf und marschierte weiter.

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#778

RE: Play

in »Zombieland« 20.03.2020 22:14
von Honey • 1.314 Beiträge


Schweißgebadet erwachte der junge Mann aus seinem Schlaf. Zwar hatte dieser nur wenige Sekunden angehalten, denn eigentlich hatte Mitch auch gar nicht schlafen wollen, aber es hatte eindeutig für schlechte Träume gereicht. Seit einiger Zeit schon war er auf der Suche nach seiner Frau. Sie war schwanger und er konnte sich nicht vorstellen, dass sie in ihrem Zustand lange alleine überleben würde. Er würde es sich niemals verziehen können, wenn ihr und ihrem gemeinsamen Baby etwas passieren würde. Allein bei dem Gedanken bildeten sich wieder Tränen in seinen Augen, welche er schleunigst wegblinzelte. Er musste weiter, durfte nicht aufgeben. Mitch stand auf, griff nach seinem Bogen und setzte seinen Weg fort. Er hatte keine Ahnung, wo er war und bisher gab es auch keine weiteren Spuren seiner Frau. War er schon zu weit gelaufen? War sie in Sicherheit? Der Blonde schallte sich innerlich selbst. Er musste einen kühlen Kopf bewahren, wenn er sie finden wollte. In einem Moment der Unachtsamkeit erschrak er sich beinahe zu Tode, als er einen Schatten dicht gedrängt an einem Baum sah. Skeptisch beäugte er den Schatten, lauschte ob er irgendwelche Geräusche von sich gab, die auf einen Zombie hindeuteten. Nichts. Langsam näherte er sich der Gestalt, die immer zierlicher zu werden schien, je näher er ihr kam. Seinen Bogen gespannt, ging er weiter auf sie zu, behielt jedoch auch seine Umgebung im Auge. In der heutigen Zeit konnte man nie wissen, ob so etwas nicht auch eine Falle sein könnte. Es gab genügend Menschen, die anderen alles nahmen, was sie hatten, um selbst zu überleben. „Hey!“, sagte er, um auf sich aufmerksam zu machen. Mitch hoffte inständig, dass es sich hierbei weder um einen Zombie, noch um eine Falle handelte. Er konnte es sich nicht leisten, auf der Suche nach seiner Frau aufgehalten zu werden. Es lief ihm kalt den Rücken herunter, während er mit sich haderte, ob er einfach die Beine in die Hand nehmen sollte, um das, was auch immer es war, hinter sich zu lassen. Es gab so viele Gefahren und das letzte was er wollte war, seine Frau und sein Kind in dieser Welt alleine zu lassen – wenn man von der derzeitigen Trennung absah.

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#779

RE: Play

in »Zombieland« 20.03.2020 22:30
von Honey • 1.314 Beiträge


Als Charlie einen Schritt in seine Richtung tat, blickte er kurz zu ihr hinab, ehe er wieder nach vorne in die Dunkelheit schaute. Sie erzählte ihm, dass sie nicht immer hier gewesen war. Natürlich nicht, allein ihre Körperhaltung sprach Bände für den jungen Mann. Auch wenn er die letzten Jahre die meiste Zeit alleine unterwegs gewesen war, so wusste er doch genau, dass jeder Körper seine Spuren trug. Der eine mehr, der andere weniger. Hätte die junge Frau ihm erzählt, dass sie seit Beginn bei dieser Gruppe sei, hätte es ihn sehr verwundert und vermutlich hätte er ihr das auch nicht abgekauft. Er war also ein Griesgram. Nun ja, vielleicht war es das, was die heutige Welt aus ihm gemacht hatte. Einen pessimistischen Griesgram, der dennoch jedes Mal aufs Neue Menschen zur Hilfe eilte und nie daraus gelernt hatte, dass die meisten ihn nur benutzt hatten. Für einen kurzen Moment verzog er das Gesicht, ehe Charlie meinte, er solle seine düsteren Gedanken doch für einen Moment vergessen. Das war leichter gesagt als getan, nach dem was er alles erlebt hatte. Ohne zu zögern ergriff Morley die Flasche und gönnte sich einen großen Schluck. Es war eine Wohltat für seinen Geist, die brennende Flüssigkeit seine Kehle runterfließen zu spüren. Vielleicht konnte er wirklich für einen Moment alles erlebte vergessen und einfach mal abschalten. Einfach zur Ruhe kommen. Wenige Sekunden, nachdem Charlie sich auf den Rücken gelegt hatte, gesellte der Dunkelhaarige sich zu ihr. „Wie ist es hier so?“, wollte er von ihr wissen. Einerseits um seine Gedanken zum Schweigen zu bringen, andererseits versuchte er ihrer Bitte nachzukommen und einfach mal abzuschalten.

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#780

RE: Play

in »Zombieland« 20.03.2020 22:49
von Füchs • 100 Beiträge

Charlie Malou Edwards
26 years | Member

Er konnte als doch recht sympathisch sein, dachte sich die junge Frau während sie sich ein triumphierendes Grinsen verkniff. Sobald sein Körper neben ihrem lag, drehte sie den Kopf leicht zur Seite um ihren Gesprächspartner ansehen zu können. Auf seine Frage hinweg musste sie erst einen Moment überlegen, keine der ihr bekannten Worte schienen diesem Leben hier gerecht zu werden.
„Schrecklich normal.“, meinte Charlie schließlich und konnte ein kleines Lächeln nicht weiter verkneifen. Früher hätte sie diesen Begriff wohl als Schimpfwort verstanden, denn in einer normalen Welt wo alles normal funktionierte und die Menschen normalen Dingen nachgingen…da wollte man nicht normal sein. Zumindest hatte das Mädchen es so empfunden. Nun klang diese Bezeichnung regelrecht surreal, dem Himmelreich gleich. Ein normaler Alltag bei all dem Chaos um sie herum schien schier unmöglich, doch das Camp machte es möglich. Für sie jedenfalls. „Die meisten Menschen hier haben ihre Aufgaben, manche müssen durchaus beängstigend oft die sicheren Mauern hinter sich lassen um Lebensmittel und Arzneien zu suchen. Wir haben auch Sicherheitsleute hier, die sich um verirrte Leichen kümmern. Doch letztendlich ermöglicht es dieser Ort dir ein recht normales Leben weiterzuführen. Der Gossip der in Gruppen nun einmal so herumgeht ist hier wohl eher ein Problem.“, ihr Blick wanderte erneut zu dem Sternenbild, während ihre Worte in ihr Gedächtnis einsickerten. Schließlich fügte sie beinahe flüsternd hinzu ,“Wenn man es so sieht, ist es ganz schön realitätsfern.“
Das Mädchen wusste nicht wieso, doch ihre Worte riefen Traurigkeit in ihr hervor. Sie konnte sich glücklich schätzen hier zu sein, dennoch wurde sie dieses bedrückende Gefühl der Scheinheiligkeit nicht los. Sie blinzelte einige Male während die Gedanken in ihrem Kopf Karussell fuhren, bis sie sich dazu entschloss, sie in ihr Unterbewusstsein zu verbannen. „Woher kommst du“, stellte sie schließlich eine Gegenfrage.

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