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#181

RE: Play

in »Zombieland« 21.12.2018 08:42
von Ginnylein • 379 Beiträge



Bei den ersten Sonnenstrahlen wachte die junge Member auf. Sie hatte zum ersten Mal seit langer zeit ohne einen Alptraum geschlafen. Ihr Traum in dieser Nacht war eher eine Freudige Erwartung auf den Tag , der heute angebrochen war. Denn es war um das Training von Faye gegangen. Sie hatte sich alles vorgestellt, von den Kampfkünsten bis übers Bogenschießen, Emily war richtig aufgeblüht. Einen Moment lang saß sie in ihrem Bett und lächelte einfach. Sie hatte es nun schon ein mal geschafft ihre angst zu überwinden und hatte sofort eine Freundin gefunden. Wenn man das so nennen konnte. Und sie hatte sich fest vorgenommen das nun öfter zu versuchen um wirklichen Anschluss zu finden. Die meisten hier dachten sowieso sie wäre eine seltsame junge Dame, also konnte es sich wohl kaum verschlimmern. Leise kroch sie aus dem Bett und wechselte ihre klamotten. Emily war froh das sie eine art Leggings hatte in der sie sich besser bewegen konnte als in Jeanshosen. Dazu nahm sie noch ein tshirt und band sich ihr rotes Haar zu einem Messy-Dutt zusammen. Es interessierte die junge Dame nicht ob die anderen ihren Messy Style mochten oder nicht, sie mochte es nunmal bequem und manchmal waren ihre haare einfach strubbelig. Das störte sie nicht, also hatte es andere auch nicht zu stören. Kurz warf Emily einen Blick zu ihrem älteren Bruder, doch dieser schien noch zu schlafen. Auf Zehenspitzen verließ sie die Zelle. Die Member war unglaublich aufgeregt, bald würde ihre erste Trainingsstunde beginnen. Sie wollte alles geben und jedem hier beweisen das auch sie das Zeug dazu hatte ein vollwertiges Mitglied in der Gruppe zu sein. Vielleicht würde sie irgendwann nichtmal mehr Nathan brauchen. In der Hoffnung sie würde auf Faye treffen verließ sie schließlich das Gebäude und genoss die ersten Sonnenstrahlen auf ihrer Haut. Emily liebte das warme Gefühl der Sonne auf ihrer Blassen Haut. Auch wenn sie sich schnell verbrannte und nie Braun wurde.

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#182

RE: Play

in »Zombieland« 21.12.2018 12:45
von Seven • 511 Beiträge


Chesters Stimme, nach geraumer Zeit ohne jegliche Geräusche außer dem penetranten Klang des Messers beim Abschaben einer Holzschicht nach der anderen, wirkte wesentlich lauter als sie eigentlich war. Ein Grund, weshalb der Dunkelhaarige sich auch fast schon sofort zu dem Jüngeren umdrehte und bei dem fragenden Unterton den Kopf ein wenig zur Seite neigte. Was auch immer in seinem Kopf umher zu geistern schien, es war etwas sorgenvolles. Und das sprach er dann auch prompt aus. Aidens Stirn legte sich kurz in Falten und sein Blick wanderte zu Cole, dann drückte er sich von der Umrandung des Turmes ab und ging vor dem Dunkelhaarigen in die Hocke. "Glaubst du nicht, dass ich dir sowas selber sagen würde?" fragte er leise und hob eine Augenbraue an. "Deinem Bruder geht es gut. Faye ebenfalls." beantwortete er ihm dann sachlich die Fragezeichen in seinem Kopf. Dass er davon ausging, dass es seiner Schwester gut ging war legitim, obwohl ihr Anfall von gestern noch immer in Aidens Vision steckte. Im Gegensatz zu der Hunter ging es dem Medicine also wirklich blendend. "Ich halte dich hier fest, Chester, weil ich nicht weiß, ob ich dir trauen kann." er wusste selbst nicht wie viel Wahrheit in diesen Worten steckte, aber er erhob sich nach ihnen wieder und erblickte innerhalb des Gefängnisses eine Bewegung. Emily streunte bereits wieder draußen herum, was bedeutete die Nacht war vorüber. Seine nachfolgenden Worte richteten sich an seinen Hunter-Kollegen. "Bevor du dich ausruhen gehst, kannst du noch kurz bei ihm hier bleiben? Ich gehe eben zu Gage." bat er seinen Freund und verschwand dann auch bereits nach unten und von dort mit schnellen, großen Schritten Richtung Gebäude. Auf dem Weg dorthin kam er an Neas Zelle vorbei und blieb kurz stehen, nur um festzustellen, dass die Blondine nicht da war. Auch in seiner eigenen war sie nicht aufzufinden, weshalb es nur noch einen Ort gab, an dem er sie jetzt sporadisch vermuten würde. Der Hunter wurde tatsächlich bei Willa fündig, lehnte sich mit einem Lächeln für einen Moment mit der Schulter an die Tür und beobachtete die seelenruhig schlafenden Mädchen unterschiedlichen Alters. Sie konnte so oft sie wollte versuchen ihm einzureden, dass sie hier Unnütz war, aber sie hatte ihre Aufgabe und wie man sah war sie darin durchaus erfolgreich. Der 24-Jährige schnappte sich nach kurzer Überlegung eines der Papiere samt Stift von Willa und schrieb eine flüchtige Notiz, dass er bei Gage war und die beiden nicht wecken wollte, mit der Wand als Unterlage. Den Zettel faltete er mehr oder weniger säuberlich zusammen und steckte ihn vorsichtig zwischen Neas Finger, bedachte diese noch mit einem letzten Blick ehe er die Zelle von Willa wieder verließ, ohne großartig irgendwelche Geräusche zu machen. Die Nachrichte hatte er mit einem schlichten A als seine gekennzeichnet, sie würde schon verstehen. Der nächste Halt des Hunters war weniger sorglos. Die kurze Strecke über versuchte er bereits irgendwelche Worte zu finden. Vor dem Schlafort des Leaders blieb Aiden stehen, atmete tief ein und wieder aus und trat dann ein. Aber Gage schlief noch, natürlich. Mit schweifendem Blick fixierten die grünen Augen schließlich sein Oberteil und kurzerhand wurde dieses zu einem zusammengeknüllten Geschoss, das zielsicher auf dem Gesicht des Dunkelhaarigen landete. "Wir müssen reden." waren die ersten Worte die er damit an den Halbwach-Zustand seines Bruders richtete und das kleine aber feine fiese Grinsen auf den Lippen konnte er sich einfach nicht verkneifen. Sowas war nur möglich, wenn er mit dem Kerl alleine war, andernfalls würde es wohl wie fehlender Respekt aussehen.

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#183

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in »Zombieland« 21.12.2018 16:40
von Honey • 1.314 Beiträge


Zum ersten Mal seit Wochen hatte Gage keine Ewigkeit zum einschlafen benötigt und war weder von Albträumen, noch von Schlafstörungen geplagt. Kein einziges Mal wurde er wach, bis ihn etwas im Gesicht traf und ihn augenblicklich zusammenzucken ließ. Wir müssen reden - die Stimme war unverkennbar für ihn, weshalb der junge Mann sich bereits im nächsten Moment wieder entspannte. Gemächlich zog er das Shirt von seinem Kopf und blickte mit halb geöffneten Augen seinem unbiologischen Bruder entgegen. Zwar hatte der Leader geahnt, dass es in den nächsten Tagen zu einem genau solchen Gespräch kommen würde, doch er hatte nicht damit gerechnet, dass der Tag heute sein würde - und dann auch noch so früh. Gage streckte sich einen kurzen Moment, ehe er sich aufsetzte und sich mit einer Hand durchs Gesicht fuhr. Eigentlich hatte er gerade überhaupt keine Lust darauf, jetzt mit Aiden zu reden, allerdings wusste er auch, dass er es nicht weiter vor sich herschieben sollte. Mit einer leichten Handbewegung deutete Gage auf den recht wackeligen, aber dennoch funktionsfähigen Stuhl, ein Zeichen dafür, dass der Hunter sich setzen sollte. Allerdings würde er ihm dies wohl kaum noch extra sagen müssen. Der junge Mann selbst drehte sich so, dass er sich mit dem Rücken gegen die weiße, kalte Wand lehnen konnte und erschauderte einen kurzen Moment. Gage wusste genau, worüber Aiden mit ihm sprechen wollte, diese Frage war also vollkommen überflüssig. "Wo möchtest du denn anfangen?", fragte er also stattdessen. Es gab viele Dinge, die ihm Sorge bereiteten: Seine verschwundene Schwester, die ganze Verantwortung auf seinen Schultern, das ständige Zurechtweisen bestimmter Gruppenmitglieder und jetzt war er höchstwahrscheinlich auch noch dafür verantwortlich, dass der Memberin Kate etwas zugestoßen war.

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#184

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in »Zombieland« 21.12.2018 19:32
von Seven • 511 Beiträge


Gages Motivation hielt sich wie zu erwarten in Grenzen. Es sei ihm aber verziehen, immerhin hatte der Hunter den Leader doch sehr unsanft geweckt. Aber immerhin hatte er überhaupt geschlafen, was er von sich selbst nicht behaupten konnte. Allerdings war er momentan noch wach genug, natürlich setzte sie Müdigkeit so langsam immer mehr ein, sollte aber noch eine Weile lang halten. Sofern er sich nicht ins Nichtstun begab sollte sein Geist weiter arbeiten. Den Blick von seinem besten Freund entlockte ihm ein kurzes, tiefes Lachen. "Guck nicht so, sonst werf ich deinen Schuh hinterher." warnte er den Dunkelhaarigen auf der Liege vor und es war anhand der Tonlage nicht abzusehen ob und wie ernst er diese Drohung wirklich meinte. Es war aber durchaus im Allgemeinen nicht unwahrscheinlich. "Du wirst mich eh so schnell nicht mehr los." fügte er hinzu und bewegte sich bereits in Richtung Stuhl, den Gage ihm kurz darauf auch anbot. Es grenzte ja fast schon an Gedankenübertragung zwischen den beiden. Aiden griff nach der Stuhllehne, drehte das Möbelstück so herum, dass er quasi falsch herum zu dem Leader stand und ließ sich darauf nieder, die Arme auf der Lehne abgestützt und die grünen Augen aufmerksam an den Gleichaltrigen vor ihm geheftet. Wo er anfangen wollte? Alle Fragen die der Hunter über die letzten Tage angehäuft hatte, ließen sich in einer einzigen zusammenfassen: Was ist los mit dir? Aber vermutlich müsste er für präzise Antworten ebenso präzise fragen. Sonst wäre es ja zu einfach und das war es gewiss nicht. Noch nie. "Fang doch einfach an von vorne zu erzählen. Oder nimm als Einstieg deine Sorgen von gestern, als wir die beiden Neuen und den Hund zur Quarantäne gebracht haben." bereits jetzt gingen Gage wieder zig Dinge durch den Kopf, das konnte Aiden ihm förmlich von der Körperhaltung ablesen, aber der Ausdruck in seinen Augen sprach Bände. In diesem Moment verdrängte er auch sein eigenes Anliegen bezüglich Chesters Auftauchen in die hinteren Bereiche seines Kopfes. Das hier war jetzt einfach wichtiger. Zumindest für den 24-Jährigen. Es war ihm schlichtweg wichtig, dass es seiner Familie gut ging und blutsverwandt oder nicht, Gage nahm einen verdammt großen Teil in dieser ein. Somit wurden die Prioritäten in dieser Sekunde umgeschmissen. "Ich bin jetzt hier für dich. So lange wie du erzählen willst... oder musst." fügte er gegen Ende hinzu, seine Stimme klang noch etwas sanfter als zuvor, fast schon unbeabsichtigt. Aber er fürchtete, dass der Kerl hier vor ihm wieder eine Menge Dinge in sich hinein gefressen hatte und es ihm entsprechend bescheiden ging. Das wiederum setzte dem Dunkelhaarigen zu. Ein Teufelskreis.

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#185

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in »Zombieland« 21.12.2018 23:06
von Honey • 1.314 Beiträge


Der junge Mann hasste Gespräche, wie diese. Doch musste er sich ebenfalls eingestehen, dass er sich danach meistens besser fühlte. Die Gedanken kreisten in seinem Kopf und es war schwer für den 24 jährigen, einen von ihnen zu fassen zu bekommen. Den Kommentar, dass er nicht so gucken solle, da er sonst einen seiner Schuhe abbekam, tat er mit einem Lächeln ab. Aiden war die einzige Person, die Gage an sich heranließ. Zumindest was seine Gefühle anging. Auf so etwas wie Liebe konnte er gut und gerne verzichten, denn seit dem er seine Schwester verloren hatte, war es für ihn nicht einfach gewesen einen klaren Gedanken zu fassen und das, obwohl der Verlust schon einige Zeit her ist. Die beiden Neuen? Die waren das kleinste Problem. Gage zuckte leicht mit den Schultern, presste seine Lippen aufeinander. Seine linke Hand glitt unter sein Kopfkissen, unter welchem er ein Foto von seiner kleinen Schwester aufbewahrte. Er zog es hervor und betrachtete es einen kurzen Moment, bevor er es wieder zurück schob und stattessen eine halbvolle Schachtel Zigaretten hervorholte. Er steckte sich eine von ihnen in den Mund und zündete sie an, ehe er einen tiefen Zug nahm, den Rauch langsam wieder hinaus ließ und schließlich mi Tränen in den Augen zu seinem Bruder blickte. "Ich vermisse sie so sehr..", sagte er leise. Sie Stimme war nicht mehr als ein Hauchen. "Und ich hab das Gefühl, dass ich zu viele Fehler mache. Ich habe Verantwortung für all diese Menschen hier. Essenseinteilung, Aufgaben vergeben, .. Wenn jemand stirbt oder in Gefahr geriet geht das auf meine Kappe. Und Kate.. Ich wollte nicht, dass ihr irgendetwas passiert", begann er zu erzählen. "Ich muss abschätzen, wer eine Gefahr für die Gruppe ist und wer nicht, ich bin für alles Verantwortlich und es ist verdammt schwierig es jedem recht zu machen. Ich bin nicht perfekt und ich will es auch gar nicht sein.. Und Emily.. Ich wollte ihr gestern keine Angst einjagen.. War ich wirklich so schlimm?", hakte er nach. Er konnte sich nur dunkel daran erinnern, hatte das Geschehene bereits weitesgehend verdrängt. Er griff einfach jeden Gedanken auf, den er zu fassen bekam, auch wenn das, was er schließlich von sich gab, überhaupt keine Reihenfolge hatte. Erneut nahm er einen Zug von der Zigarette, schloss kurz die Augen. Er hasste es Schwäche zu zeigen, drängte die Tränen zurück. War das wirklich sein Schicksal?


zuletzt bearbeitet 21.12.2018 23:07 | nach oben springen

#186

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in »Zombieland« 22.12.2018 00:05
von Seven • 511 Beiträge


Mit wachsamen Augen folgte er der Bewegung von Gage und presste augenblicklich die Lippen aufeinander, als er selbst kurz verkrampfte. Er wusste was der Leader dort aufbewahrte und damit verzieh er ihm alles. Alles was gestern vorgefallen war, alles was noch kommen würde. Gages Worte rissen ihn aus seinen eigenen Gedanken und er nickte langsam. Der Hunter vermisste das Mädchen ebenfalls, er kannte sie von klein auf, aber der Unterschied zwischen leiblich und nicht leiblich zeigte sich dann, wenn man im Fall seines Gegenübers seinen letzten lebenden Verwandten mit ihr verloren hatte. Etwas, das unfassbar ernüchternd sein musste, konnte Aiden nur erahnen wie es ihm damit im Großen und Ganzen ging. Erst jetzt bemerkte er die unwirkliche rötliche Verfärbung der Augen von seinem besten Freund und der junge Mann schluckte unwillkürlich schwer, bevor er sich erhob und sich dann wieder neben ihm auf dem Bett nieder ließ und seine Hand auf dessen Schulter legte. Hauptsächlich war dies aber ein Vorwand um den niedergeschlagenen Gesichtsausdruck auf seinem Gesicht nicht mehr direkt ansehen zu müssen. Sonst hätte der Dunkelhaarige selbst womöglich auch noch mit den Tränen gekämpft und das wäre mehr als kontraproduktiv gewesen. "Wir finden sie." versprach er ihm zum erneuten Male bezüglich seiner leiblichen Schwester und um das eigene Schimmern im Grün seiner Augen möglichst schnell zu überspielen und auch Schlimmeres zu verhindern, zog er den jungen Mann für einen kurzen Moment in seine Arme. Des Weiteren hörte er ihm wieder einfach nur zu, das was Aiden sowieso am besten konnte, bis zumindest eine Gegenfrage kam und er antworten musste. Wahrheitsgemäß nickte er. Er hatte seinen Freund nie so erlebt, nicht in den letzten vierundzwanzig Jahren und es war eine erschreckende Erfahrung gewesen. Aber im Nachhinein hatte er keine Angst oder dergleichen vor ihm. Aber ihn als Maßstab zu nehmen wäre im nächsten Schritt wohl recht sinnlos. Deswegen auch das Nicken, denn wenn er sich schon erschrocken hatte, dann wollte er nicht wissen wie es für das schüchterne und neue Mädchen gewesen sein musste. Furchterregend, wenn nicht mehr. "Du machst das gut. Ernsthaft. Besser als jeder andere von uns es könnte. Die Leute die sich beschweren tun das nur, weil sie in der Position sind und nichts zu verlieren haben. Der Rest weiß zu schätzen was du tust und nur das zählt. Emily wird drüber weg kommen. Sie wirkte vorhin ganz fröhlich als ich sie gesehen hab. Nachhaltig verstört hast du also keinen, die Quote kann dann gar nicht so schlecht sein." fing er an mit ein wenig Sarkasmus zum Ende hin an sein Gewissen zu appellieren und brachte dann sogar ein leichtes Schmunzeln zustande. "Ich würde dich hassen wenn du perfekt wärst, ich hoffe du weißt das. Es würde immerhin viel mehr auffallen, dass ich so meine Mängel hab." seine Hand wanderte zu der anderen Schulter des jungen Mannes und er zog ihn flüchtig in eine seitliche, leichte Umarmung, versuchte alle Punkte die er genannt hatte ebenfalls anzusprechen, was schon schwierig wurde, da er chaotisch durcheinander erzählt hatte. "Kate ist verletzt? Schlimm?" wollte er dann doch mit zur Seite geneigtem Kopf von Gage wissen, denn irgendwie wirkte er beim Ansprechen des Themas so düster. Das wäre nicht nötig bei einem schlichten Kratzer oder Schnitt, deshalb die Nachfrage, bei der auch seine Hand von der Schulter des Leaders nahm um sich etwas schräg ihm zuwenden zu können.

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#187

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in »Zombieland« 22.12.2018 01:03
von Jo. • 482 Beiträge


C H E S T E R ⠀ N E W E R L L
18 Jahre — männlich — Member

Aidens Gegenfrage quittierte er nur mit einem einfachen Achselzucken. Er hatte noch nie gesagt bekommen, dass jemand aus seiner Familie gestorben war. Wer weiß wie man das am besten jemandem erzählte. Bisher wurde ihm nur erzählt, dass alle bereits tot waren und das war etwas anderes. Seine Eltern, Onkel, Tanten und Großeltern hatte er ja nie kennen gelernt. Und Lucie ... na ja, da hatten sie nur vermutet was mit ihr geschehen war. Jedenfalls würde er es nicht selber tun wollen. Aber dann wiederum konnte er bei gewissen Sachen, anders als Aiden, ein kleiner Hasenfuß sein. Natürlich würde es Aiden ihm also persönlich erzählen. Es war ihm jetzt fast schon peinlich Aiden diese Fragen gestellt zu haben.
Falls ihm aber vorher danach war im Erdboden zu versinken, so erweckten Aidens nächste Worte in ihm das Verlangen den verdammten Erdkern zu erreichen. Okay, er hatte allmählich verstanden, dass er Scheiße gebaut hatte. Er würde viel lieber nun weiter in seinem Leben gehen und daran arbeiten alles wieder gut zu machen. Gerade wegen des bitteren Nachgeschmacks, den Aidens Worte hinterließen.
Sobald Aiden vom Wachturm runter war und auf das Gebäude zuging, packte er die Schnitzereien wieder in den Sack, steckte sein Jagdmesser wieder in die Messerschneide und legte sich auf den Rücken. Wirklich viel Platz gab es hier nicht, aber ihm ging es ohnehin nur darum auf seinem Rücken liegen zu können. Die ganzen Ängste und Sorgen, die bis zu seiner Ankunft noch von Aufregung und Freude übertönt worden waren, hatten nun wieder die Oberhand gewonnen. Aufs Schnitzen konnte er sich jetzt sowieso nicht mehr konzentrieren. Also trommelte er mit den Fingern auf dem Boden herum, während sein Blick über die Überdachung des Wachturms flitzte.
Okay, gleich war es so weit, gleich würde Gage hier sein. Und dann würde er gesagt bekommen, dass er bleiben konnte, er würde seinen Bruder und Faye wiedersehen und wieder Teil der Gruppe werden können. Es war wahrscheinlich das hundertste Mal, dass er sich das einredete.



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zuletzt bearbeitet 27.01.2019 00:08 | nach oben springen

#188

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in »Zombieland« 22.12.2018 12:08
von Honey • 1.314 Beiträge


Der Leader rauchte selten, allerdings nur, weil man Zigaretten so selten fand. Geschweigedenn von Tabak. Wäre diese Welt normal, würde er wohl täglich rauchen, aber das konnte er hier vergessen. Als Aiden seine Hand auf die Schulter des jungen Mannes legte, glitt erneut ein Seuftzen über die Lippen. Während sein Bruder ihn für einen kurzen Moment in seine Arme zog, spannte sich jeder Muskel im Körper des Dunkelhaarigen an und er presste seine Lippen erneut aufeinander. "Weißt du.. Ich will gar nicht mehr weiter nach ihr suchen.. Mich mit dem Gedanken abzufinden, dass sie tot ist wäre erträglicher, als jeden Morgen aufzuwachen und mich zu fragen, wo sie steckt und ob es ihr gut geht..", sagte er. Seine Stimme klang entschlossen und duldete keinerlei Widerrede. Gage war sich sicher, dass es ihm damit besser gehen würde, wenn er von heute an beschließen würde, dass seine Schwester tot war. So konnte er sich besser auf andere Dinge konzentrieren, hatte sich selbst besser unter Kontrolle. "Ich denke ich werde mich bei Emily entschuldigen müssen, oder zumindest mit ihr sprechen.", meinte er. Gage hatte also tatsächlich überreagiert. Das konnte er sich als Leader nicht erlauben und er musste daran arbeiten. Er würde kontrollieren müssen, ob die anderen ihn wirklich noch als Leader geeignet fanden. Als Aiden meinte, dass er ihn hassen würde, wenn er perfekt wäre, musste auch der junge Mann selbst schmunzeln. Als dann jedoch wieder das Thema Kate angsprochen, verschwand sofort wieder jegliche Emotion aus seinem Gesicht. "Sie hat geblutet und ist zusammengebrochen. Um sich mit einer Machete selbst zu verletzen ohne sich dabei den Arm abzuschlagen, muss man schon echt dämlich sein und das würde ich nicht einmal Kate zutrauen. Oberflächlich konnte ich jedoch nichts deutliches erkennen.. aber ich vermute sie ist infiziert. Sie ist in dem Trakt, für den nur Koda und ich den Schlüssel haben..Und darüber muss ich auch noch mit dir sprechen..", sagte der Dunkelhaarige und biss sich für einen kurzen Moment auf die Unterlippe. "Ich weiß, dass du es hasst, wenn ich Geheimnisse vor dir habe. Aber in dem Trakt ist noch jemand anderes. Sein Name ist J.R. er ist dort gefangen, seit wir hier angekommen sind und ich kann immer noch nicht einschätzen, ob er eine Gefahr ist oder nicht, deshalb wollte ich nicht, dass irgendwer von ihm erfährt. Außer Koda.. nur für alle Fälle", erzählte Gage ihm schließlich. Allerdings wollte er nicht länger darüber reden. Es war eben so, wie es war. "Aber zu meiner Verteidigung.. Du erzählst mir auch nichts über dich und Nea..", meinte er und hob kurz die Hände. Nun schmunzelte er wieder und konnte nur hoffen, dass Aiden nicht weiter auf J.R. eingehen würde, sondern dass die Ablenkung mit Nea ausreichen würde, damit er seine Worte zumindest für den Moment akzeptieren würde.


zuletzt bearbeitet 22.12.2018 12:08 | nach oben springen

#189

RE: Play

in »Zombieland« 22.12.2018 13:08
von Seven • 511 Beiträge


Der Hunter hob nur eine Augenbraue an, als sein bester Freund ihm da gerade entschlossen versuchte weis zu machen, dass er lieber an den Tod seiner Schwester glauben wollte, als die Hoffnung aufrecht zu erhalten. Trotz des Untertones, der keine Widersprüche zuließ, verkniff sich Aiden seinen Kommentar dazu nicht. Gage mochte das vielleicht nicht wahrhaben und konnte sowas auch nicht unbedingt ab, aber dann hätte er sich innerhalb der letzten vierundzwanzig Jahre einen anderen Deppen suchen sollen, der alles bejahte was er von sich gab. "Red dir das ruhig ein. Hilft bestimmt." murmelte der Dunkelhaarige und schüttelte langsam den Kopf. "Der Gedanke, dass sie da draußen irgendwo liegt und verwest ist sicherlich viel angenehmer, als weiter daran zu glauben, dass sie sich erfolgreich durchkämpft." Aidens Stimme war scharf und missbilligend. Die Sache mit Emily griff er nicht noch einmal auf, das war ihm relativ schnuppe, die Rothaarige hatte sich noch nicht etabliert und deshalb konnte sie auf keine Sonderrechte hoffen. So wie eigentlich niemand hier. Das nächste Thema war wieder Kate und die einzige Reaktion die der junge Mann bezüglich der Relation zwischen Kate und Dämlichkeit zustande brachte war ein skeptisches Anheben seiner Augenbraue. Damit sollte wohl alles gesagt sein. Er traute dem Mädel alles zu. Ihre fanatische Zuneigung zu Gage war Beweis genug, das alleine war schon hirnrissig. Ihn dann noch herauszufordern als deutlich Unterlegene... grenzte schon an einen Selbstmordversuch und genau das war es letztlich auch fast geworden. Als der Leader jedoch davon sprach, dass sie womöglich infiziert sei, verzog er leicht das Gesicht. Das brauchten sie hier nun echt nicht. Aber es war keine Spur Mitleid in den Gesichtszügen des Hunters zu finden, egal wie sehr man danach suchte. Die Aufmerksamkeit seinerseits stieg erneut an, als sein Bruder meinte es gäbe da noch etwas worüber sie sprechen müssten. Aiden ahnte bereits das Schlimmste, was auch kam, allerdings in einem ganz anderen Bereich als angenommen und kurz blinzelte er mit den grünen Augen nur irritiert, bevor er die Wand ihm gegenüber musterte, weil er den Blick abwenden wollte. Es fühlte sich ein wenig an wie ein Schlag ins Gesicht, wenn man zu hören bekam, dass derjenige, den man glaubte am besten zu kennen und der jegliche Veränderung innerhalb des Lagers mitbekommen wollte die größten Geheimnisse überhaupt hatte. Der 24-Jährige wusste nicht was er dazu sagen wollte, das Gefühl des Verrats wallte in seiner Brust auf, schwächte aber mit einigen tiefen Atemzügen wieder ab. Er sollte das nicht so an die große Glocke hängen. Er wusste es jetzt, der Rest war irrelevant. "Ich wünschte du hättest mir das eher anvertraut. Irgendein Hunter hätte es zumindest wissen sollen, für den Fall der Fälle." er griff dieselbe Wortwahl auf, die auch Gage genutzt hatte und warf ihm einen vielsagenden Seitenblick zu. Dieser wandelte sich zu Entgeisterung um, als der Leader wirklich versuchte diesen Sachverhalt mit seiner undefinierten Beziehung zu Nea zu vergleichen. "Klar. Das ist natürlich vollkommen das Gleiche." bemerkte er ironisch und schüttelte erneut den Kopf. "Du Spinner." kam von ihm noch hinterher und ein belustigtes Schmunzeln schlich sich auf das Gesicht des Hunters. Was der sich wieder einbildete, unfassbar. "Das mit dem Typ - okay, ich hoffe einfach für dich du hättest es mir spätestens erzählt wenn du ihn hättest rauslassen wollen, dann lass ich dir das ausnahmsweise so durchgehen. Das mit Nea - da gibt es nicht viel zu erzählen, aber kannst ja mal einfach so drauf los fragen, mal schauen ob ich dir behilflich sein kann. Aber ich würde gerne bei den großen Offenbarungen bleiben..." fing er an fuhr sich dann selber unsicher durch die schwarzen Haare auf dem Kopf und kratzte sich kurz am Hinterkopf. "Wir hatten in der Nacht Besuch am Tor. Ich hab ihn reingelassen." kurz und knapp, sehr ehrlich, genauso wie man solche Nachrichten vermutlich nicht handhaben sollte. "Und bevor du mich vierteilst - wozu du im Übrigen kein direktes Recht mehr hast, das hast du dir für heute verspielt - Cole passt gerade auf ihn auf." der junge Mann biss sich auf die Unterlippe. "Sorry, dass ich dich direkt wieder mit einer Entscheidung belaste..." kam es leise und als aufrichtige Entschuldigung von ihm, aber er könnte das nicht noch weiter nach hinten fallen lassen. Je später es wurde, desto mehr Leute wurden wach und bemerkten den 'Fremden' und wenn der Leader dann keine Ahnung hatte... dann war die Hölle los und Gage würde sich vermutlich im Nachhinein noch mehr Vorwürfe machen als eh schon. Kompletter Schwachsinn den er sich da einredete, aber das würde er über kurz oder lang selbst schon noch wieder feststellen.

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#190

RE: Play

in »Zombieland« 22.12.2018 13:48
von MetalDragon • 820 Beiträge



M i a k o d a L e w i s

Sie hoffte dass ihr Leader heute Nacht wenigstens halbwegs ruhig schlafen konnte, sah noch eine Weile in die Richtung in die er verschwunden war ehe sie es sich - so gut es eben ging - bequem machte. Sie ließ sich auf den Boden sinken, zog die Beine an ihren Körper und schlang die Arme darum, legte den Kopf darauf ab. Fast eine Stunde hielt sie es so aus, dann fielen ihr langsam die Augen zu. Die ganze Zeit über hatte sie Kate genauestens beobachtet in der Zelle vor sich, gebetet dass sie keine Anzeichen für eine Verwandlung sehen würde. Auch wenn ihr Bild der jungen Frau durch das was Gage ihr erzählt hatte ein kleines bisschen getrübt worden war wollte sie ihr dennoch nichts Schlechtes - und sie wusste dass es nicht gut für sie ausgehen würde wenn sie feststellen würden dass sie infiziert worden war. Darüber wollte sie gar nicht weiter nachdenken, nicht jetzt und nicht solange sie noch Hoffnung hatte.
Ihr Schlaf war nicht sonderlich tief, auch nicht unbedingt erholsam, aber so mitgenommen wie sie ohnehin jeden Tag aussah würde es vermutlich niemandem auffallen. Sie wusste nicht was sie geweckt hatte, aber als sie die Augen öffnete fand sie sich zusammengerollt auf dem Boden wieder, noch immer vor Kates Zelle. Ein paar Momente brauchte sie bis ihre Gedanken sich sortiert hatten, dann richtete sie sich auf und streckte sich vorsichtig. Die Nacht auf dem kahlen, kalten Boden steckte ihr in den Knochen und mit einem leisen Seufzen stand sie auf, fuhr sich nachlässig durch die Haare. Vorsichtig trat sie näher an die Gitter, begutachtete Kate so gut es ging. Sie sah unverändert aus, zumindest dem nach was sie beurteilen konnte. Ein Geräusch erregte ihre Aufmerksamkeit und als sie den Kopf drehte in die Richtung aus der es gekommen war wurde ihr bewusst dass es dieses Geräusch gewesen sein musste welches sie geweckt hatte. Es klang wie ein Pfeifen, war fast nicht zu hören. Es musste J.R. sein, das war ihr schnell klar, denn außer ihm war hier ja sonst niemand mehr. Die Arme um sich geschlungen folgte sie dem Pfeifen, und je weiter sie ging desto lauter wurde es. Die nackten WÄnde hatten es umhergeworfen, weiter getragen bis an ihre Ohren. "Guten Morgen"; meinte sie noch während sie um die letzte Kurve bog.


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#191

RE: Play

in »Zombieland« 22.12.2018 22:55
von Monsterkeks • 731 Beiträge

Kirian Wyler|| 28 Jahre || männlich || Hunter

Das einzige was seinen astralen Körper bedeckte war eine schwarze Boxershorts. Seine Muskelbepackter Körper spannte sich an als ein kalter Luftzug ihn streifte. Er verschränkte seine starken Arme hinter seinem Kopf und schaute zur Decke hinauf. Die Nacht über hatte er gut geschlafen. Hoffentlich hatte Gage heute gute Nachrichten und er hatte mal Eierbewiesen und dieses nervige Gör um die Ecke gebracht. Ein schelmisches Grinsen durchzog sein Gesicht und mit einem Ruck hievte er sich aus dem Bett. Er hatte plötzlich richtig Bock zu den anderen Langweilern zu gehen. Vielleicht hatten sie ja Nachrichten für ihn. Der Hunter zog sich eine normale Jens an, ein weißes T-Shirt und schwarze Turnschuhe. Eine graumelierte Jacke rundete sein Outfit ab. Mit seinem Kampfmesser an seinem Gürtel verließ er seine Zelle und machte sich auf den Weg zu den Gemeinschafträumen, doch da war niemand. Wahrscheinlich waren schon einige Hunter draußen und trainierten. Kirian steckte die Hände in die Hosentaschen, stieß die Tür auf und ging hinaus. Die Sonne war herrlich. Jemand stand gegen das Sonnenlicht sodass er nur die Silhouette erkennen konnte. Mit ein paar Schritten trat er näher an den Menschen heran der dort stand. „Hey Emily“begrüßte er die Member freundlich und grinste verschmitzt. Sie war ein schüchternes etwas und er hatte wahrhaft spaß daran ihr die Röte ins Gesicht zu treiben. Mal sehen wie lange es heute dauern würde. Nun im Großen und Ganzen war sie recht nutzlos, doch eventuell würde sie ein leichteres Opfer als Samara werden und für zwischen durch war sie alle mal gut. Seine verschiedenen Augen musterten den reifen Körperbau der jungen Frau. Kirian befand sie für keine schlechte Wahl und entschied in diesem Moment, dass er sie erobern würde und vielleicht würde er ihr auch etwas Liebe vorspielen. Das war ein perfekter Plan, denn die anderen würde mit der Verbindung zwischen ihnen bestimmt nicht einverstanden sein.

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#192

RE: Play

in »Zombieland« 23.12.2018 15:41
von Elise • 721 Beiträge


J. R. S t e r l i n g


Noch eine ganze Weile hatte er wach gelegen, die Augen dabei geschlossen. Zu sehen gab es hier nichts, die Zeit hatte keine Bedeutung, und so konnte er sich zumindest vorstellen, ganz woanders zu sein. Ein kleines Grinsen lag um seine Mundwinkel, konnte ihn doch keine Vorstellung der Welt täuschen, sei sie auch noch so gut. Sich selbst derart zu manipulieren hatte für ihn noch nie funktioniert, aber immerhin bedeutete das, dass sein Kopf noch annähernd so arbeitete, wie er es sollte. Müde es zu versuchen wurde er dennoch nicht, irgendetwas musste er schließlich tun. Zudem waren diese Gedankenspiele nicht vollkommen ohne Sinn, gaben sie ihm die Möglichkeit unliebsame Gedankengänge unter Kontrolle zu bringen, die ihm unter Umständen sonst irgendwann im Weg stehen würden. Oder es schon getan hatten. Diese Vermeidungsstrategie war alles andere als optimal, und wer konnte schon sagen, ob sie nicht ein Grund dafür war, dass er nun hier saß? So oder so, er hätte das Risiko dahinter früher erkennen müssen, es wurde Zeit sich mit den Geistern der Vergangenheit auseinanderzusetzen, und das war nicht die erste Nacht, die er damit herumbrachte. Und nicht die erste, in der es ihm nicht gelang. Stunden um Stunden brachte er damit zu die aufgerissenen Wunden notdürftig wieder zu flicken, ohne auch nur einen Schritt vorwärts zu kommen. Das einzige was er davon hatte waren die Träume, die ihn in den Schlaf verfolgten, und als er die Augen aufschlug, die Gitterstäbe des kleinen Fensters Schatten in die weichende Dunkelheit warfen, fühlte er sich ebenso müde und unausgeruht wie an jedem einzelnen verfluchten Tag, an dem er hier war. Missmutig richtete er sich etwas auf, weit genug um sich mit dem Rücken wieder an die Wand lehnen zu können, und um die Stille etwas zurückzudrängen begann er wieder zu pfeifen. Die einzige Melodie, die dem Trübsinn dieser starren Tage etwas entgegenzusetzen hatte, und zwischen diesen kalten Mauern wirkte sie völlig fehl am Platz. Vielleicht hatte er deshalb so Gefallen daran gefunden, war er hier doch nicht weniger falsch. Dass sich vergangene Nacht noch etwas anderes hier getan hatte, war nicht an ihm vorbei gegangen, die Tür zum Zelltrakt war nicht zu überhören gewesen, aber alle darauf folgenden Geräusche waren in eine andere Richtung verstummt, betrafen ihn damit nicht, leider. Etwas Gesellschaft wäre durchaus nett gewesen, und wenn nur ab und an ein anderes Geräusch zu hören gewesen wäre. Umso verwunderlicher aber war es, dass nun Schritte durch die Gänge auf ihn zukamen, ohne dass jemand durch die Tür hineingekommen war. Wer also auch immer da kam, war schon hier gewesen. Eine vertraute Stimme erklang bevor er sie sah, und das Pfeifen verstummte, die Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln, wenn seine gute Laune sich auch noch deutlich in Grenzen hielt nach dieser Nacht. "Hoher Besuch so früh am Morgen, was verschafft mir die Ehre?", erwiderte er trocken, sah aus den Augenwinkeln zu Mia hinüber, zog die Augenbrauen nach oben. "Shit, du siehst aus wie jemand der die Nacht im Kerker verbracht hat. Willst du mir erzählen wie es dazu kam, oder soll ich mir meinen Teil denken?".

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#193

RE: Play

in »Zombieland« 23.12.2018 22:33
von Ginnylein • 379 Beiträge



Emily Nolan • 17 Jahre • Member

Die junge Dame zuckte zusammen als sie aus der Stille heraus angesprochen wurde. Sie hatte die Stille und die Einsamkeit einmal mehr genossen und hatte kurz zuvor überlegt ob sie nicht mal wieder singen sollte. Ein Glück hatte sie das nicht getan, sonst hätte Kirian sie gehört und sie sicherlich damit aufgezogen. Langsam drehte sie sich zu ihrem Gegenüber und stellte fest, dass Kirian der Übeltäter war der sie störte. Über Faye hätte die rothaarige sich gefreut, über Kirian jedoch nicht. Er hatte nie etwas besseres im Sinne als sie zu ärgern. Freundlich erwiederte Emily also „guten Morgen“ sie wusste nicht was sie sonst noch hätte sagen sollen, immerhin hatte sie mit jemand anderem gerechnet. Oder eher, um diese Uhrzeit hatte sie mit noch niemandem gerechnet. Natürlich war der Member nicht entgangen das die verschiedenfarbigen Augen des jungen Mannes ihr gegenüber an ihrem Körper herabglitten. Eigentlich hätte sie stolz sein sollen, dass er sie so ansah, doch das Gegenteil war der Fall. Sie wollte nicht das man sie musterte, es verunsicherte sie. Deswegen trat Emily ein paar Schritte näher an ihn heran. Das verkleinerte das Sichtfenster des Mannes. Die Rothaarige hatte sich vorgenommen Taffer zu werden und genau damit begann sie jetzt. Denn sie hob ihren Blick und sah in seine Augen, noch einen Tag zuvor hätte sie sich das niemals getraut. Doch das war nicht alles, sie wagte es ebenso ihre Lippen zu einem Lächeln zu verziehen. Diese zwei kleinen Gesten kosteten sie eine Menge an Überwindung. Doch am ende würde es das wert sein, schließlich strebte sie an eine Hunter zu werden. Und um das auf die Kette zu bekommen, musste Emily beweisen das sie dafür geeignet war. Doch nicht nur Faye musste überzeugt werden, es war wichtig was alle von der jungen Dame dachten. „ so früh schon wach?“ sie legte den Kopf ein wenig schräg. Sie war auf sein Gesicht gespannt wenn Kirian realisieren würde, dass sie sich anders verhielt als sonst. Würde ihn das verunsichern? Noch immer schien die Sonne auf die Wiese auf der die beiden standen und ließen das Rot ihrer Haare strahlen. Es hatte eine Zeit gegeben da hatte sie sich für ihre Haarfarbe geschämt. Nathaniel hatte in dieser Zeit immer wieder geschichten erzählt was über Rothaarige so verbreitet wurde.

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#194

RE: Play

in »Zombieland« 24.12.2018 00:35
von Jo. • 482 Beiträge


D E S M O N D ⠀ H O N G
26 Jahre — männlich — Collector

Er bekam keine Albträume mehr seit er ein kleines Kind war. Eigentlich seltsam, denn in solch einer post-apokalyptischen Welt wie dieser würde man erwarten, dass der Virus in Generationen von verkorksten Individuen resultieren würde. Na ja, vielleicht hatten bloß nicht alle Albträume. Er war auf andere Weise nicht ... ganz.
Trotz dessen, dass er meist traumlos schlief, fühlte er sich nicht völlig ausgeruht. Er hatte eher selten Probleme beim Einschlafen, nur durchschlafen konnte er nicht immer. Auch heute war er früh morgens für einen Moment aufgewacht, scheinbar grundlos, ehe er wieder eingeschlafen war. Es passierte immer wieder mal, aber nervig war es dennoch immer wieder.
Seit einigen Minuten lag er nun wach, eine Hand unterm Kopfkissen wo sein Messer war, die andere ruhte auf der Decke. Für eine ganze Weile starrte er an die kahle Decke, ehe er die Bettdecke zurück schlug und seine Beine aus dem Bett schwang. Wie gestern verbrachte er einige Sekunden damit die leere Wand gegenüber von ihm anzustarren und zu warten, bis alle weißen Punkte verschwunden waren und er nicht mehr das Blut in seinen Ohren rauschen hören konnte. Erst dann stand er langsam auf und zog sich um, tauschte seine lockere Hose und das übergroße T-Shirt durch dunkelblaue Jeans und ein schwarzes langärmliges Shirt ersetzte. Nachdem er dann auch seine Jacke angezogen hatte, steckte er sein Messer ein und machte sein Bett.
Es war eine Angewohnheit, die er aus der Quarantänezone hatte. Er war zwar erst dreizehn, aber dennoch ein Soldat gewesen. Zwar hatte er seine Uniform schon vor Jahren entsorgt, aber gewisse Dinge blieben einfach. So auch seine Morgen- und Abendroutine.
Danach packte er seine Schlafsachen in seinen Rucksack und verließ erst dann seine Zelle. Zuerst wollte er in die Küche und zumindest etwas trinken. Er hatte keine Lust darauf umzukippen, denn das war ihm schon einmal passiert.





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zuletzt bearbeitet 27.01.2019 20:54 | nach oben springen

#195

RE: Play

in »Zombieland« 24.12.2018 16:23
von Honey • 1.314 Beiträge


Bei dem ironischen Ton in der Stimme seines Bruders berzog Gage das Gesicht und boxte ihm leicht gegen die Schulter. "Natürlich will ich weiter nach ihr suchen, aber was soll ich denn machen? Ich kann nicht einfach mal so für mehrere Tage von hier verschwinden oder irgendwelche Suchtrupps losschicken. Außer dir und deiner Schwester weiß niemand, dass sie überhaupt existiert und das soll auch so bleiben..", sagte der junge Mann und schüttelte leicht den Kopf. Er nahm einen letzten Zug von der Zigarette, ehe er sie auf dem Boden ausdrückte und in einen beinahe leeren Blecheimer warf, welcher derzeit als Mülleimer in seiner Zelle fungierte. "Ich weiß, ich dachte nur du hast selbst genug zu tun gehabt. Immerhin musste das gesamte Gebäude ausgeräumt werden und all der ganze Kram..", versuchte er sich mit diesen Worten bei Aiden zu entschuldigen, auch wenn er selbst wusste, dass es keine sonderlich gute Entschuldigung war. "Na ja.. hier hockt ganz schön oft beieinander.. Und ich kenne diesen Audruck in deinem Gesicht, wenn du sie ansiehst..", begann der Dunkelhaarige und zuckte leicht mit den Schultern. "Könntest du dir was mit ihr vorstellen oder wird das einfach nur sowas für zwischendurch?", hakte er präzisier nach, da er wusste, dass Aiden in dieser Sache ähnlich wie er war und nicht mit der Sprache rausrückte, wenn man keine genauen Fragen stellte. Als er dann jedoch das Thema wechselte und ihm preisgab, dass er gestern jemanden reingelassen hatte, verzog er kurz nachdenklich das Gesicht. "In letzter Zeit kriegen wir ganz schön viele Neuzugänge..", murmelte er für sich, stand dann jedoch auf und schnappte sich eine Jeans und ein Shirt. Beides zog er sich über, ehe er in seine Schuhe schlüpfte und dann Richtung Zellentür nickte. "Na dann mal los"

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